Ökologisch wertvolle Naturlandschaft bei Fehlheim erhalten (mit Foto)

Knapp 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer trafen
sich am Samstag Mittag auf Einladung der Grünen Liste Bensheim zu einem
Winterspaziergang durch die Naturlandschaft zwischen Fehlheim und Auerbach.
Der Vorsitzende des BUND Bensheim, Andreas Rossa, führte die Gruppe an und
erläuterte die ökologische Bedeutung der verschiedenen Bereiche.

Das Gebiet nördlich des Segelflugplatzes und des Gewerbegebietes Bensheim West ist
von vielen Heckenzügen durchzogen, die Vögeln und anderen Tieren Schutz und
Lebensraum bieten, viele Ausgleichsmaßnahmen sind dort angelegt. Der
Hochwasserrückhaltebereich bietet einen Lebensraum für viele Tiere die auf
Flachwasserzonen mit wechselndem Wasserstand angewiesen sind. Ein Weiterbau der
Westtangente über die Schwanheimer Straße hinaus würde diese wertvolle
Naturlandschaft zerschneiden. Genauso wie
eine Bebauung des Baugebietes „Fehlheim Südost“ in Verbindung mit dem
Bau der Anbindungsstraße zwischen Auerbach und Fehlheim.

„Dass wir Grüne die Freizeit- und Erholungslandschaft zwischen Fehlheim und Auerbach
erhalten wollen und das geplante große Baugebiet Fehlheim Südost ebenso
ablehnen wie die geplante Anbindungsstraße von Fehlheim nach Auerbach und die
Weiterführung der Westtangente über die Schwanheimer Straße hinaus ist nicht
neu. Trotzdem müssen wir es im Vorfeld der Kommunalwahl 2011 wieder betonen“. Erläuterte
GLB-Sprecher Wolfram Fendler und führte weiter aus: „Es ist die Grüne Liste
Bensheim, die dieses Gebiet bisher vor Zersiedelung und Zerschneidung durch zwei neue Straßen geschützt hat, indem sie
eine entsprechende Vereinbarung im Koalitionsvertrag mit der CDU getroffen hat
und die Koalition über die Wahlperiode aufrechterhalten hat.

Dies ist wichtig, weil Franz Apfel mit seinen Bürgern für Bensheim wider besseres
Wissen behauptet, die Grünen hätten der Landschaftszerstörung und dem
Flächenverbrauch den Weg bereitet. Umgekehrt wird ein Schuh daraus: wären die
Grünen Franz Apfel gefolgt und hätten die Koalition mit der CDU gebrochen, dann
würden heute hier zwei Straßen gebaut.

Neu im Kommunalwahlprogramm der Grünen ist, dass wir auf Neubaugebiete am Stadtrand
oder in Ortsteilen vollständig verzichten wollen, weil wir sehen, dass der
demografische Wandel mittelfristig auch in Bensheim zu sinkenden Bevölkerungszahlen
führen wird und mit dem Euler-Gelände, dem ehemaligen Bundeswehrdepot und mit
den durch Umsiedlung von Verkaufsflächen an den Güterbahnhof weiter freiwerden
Flächen in der Weststadt insgesamt mehr als genug Neubauflächen in der
Kernstadt zur Verfügung stehen.

Der Fraktionsvorsitzende der Bensheimer SPD Dr.
Klaus Brückner tritt im Moment zwar populistisch öffentlich gegen das weitere Neubaugebiet
in den Zeilbäumen in Auerbach auf. Noch im September 2010 hat er laut
Bergsträßer Anzeiger vom 08.09.2010 auf einer Diskussionsveranstaltung zum
demografischen Wandel aber erklärt: „“Egoismus auf lokaler Ebene ist gut.“
Wettbewerb unter Kommunen müsse sein, auch bei der Ausweisung von Baugebieten.
Ungezügelter Flächenverbrauch müsse von übergeordneter Warte verhindert
werden.“ D.h. den Schutz der Natur vor Zersiedelung sieht er nicht als seine Aufgabe“.


GLB Winterspaziergang bei Fehlheim am 11.12.2010