Grüne Abstimmungsrunde

Bensheim. Grüne Ortsverbände und Grüne Listen aus Lautertal, Zwingenberg, Einhausen, Lorsch, Lampertheim, Heppenheim und Bensheim treffen sich am 28. Januar ab 19.00 Uhr in Bensheim in der Gaststätte im Sportpark West mit Vertretern aus der Regionalversammlung, um eigene Positionen auszutauschen und gemeinsame Positionen zur Planung von Verkehrsprojekten, Bau- und Gewerbegebieten sowie Konsequenzen aus dem demografischen Wandel zu entwickeln.

Zwar haben Politiker aller Parteien inzwischen das Schlagwort „Innen- vor Außenentwicklung“ in Ihre Sonntagsreden mit aufgenommen. Wenn es dann aber um konkrete Beschlüsse geht, müssen die Grünen allzu oft erleben, dass ihre Forderungen nach Einschränkung des Flächenverbrauchs von der jeweiligen Stadtspitze mit dem Hinweis auf die böse Konkurrenz aus der Nachbargemeinde zurückgewiesen wird. In der Folge gibt es in allen Gemeinden ein Überangebot an Gewerbeflächen, die angesichts der geringen Kosten bedenkenlos versiegelt werden.

Bei Baugebieten ist die Sachlage nicht besser. Hier wird immer die soziale Verantwortung bemüht, günstige Baugrundstücke für junge Familien anzubieten und die Eigenentwicklung der Ortsteile zu ermöglichen, um die Forderung nach neuen Bauflächen zu begründen. Dabei wohnen aufgrund der demografische Entwicklung bereits heute viele Menschen alleine oder zu zweit in Einfamilienhäusern, die nach dem Auszug der Kinder viel zu groß für sie sind. Gäbe es ein ausreichendes, attraktives Wohnangebot für ältere Menschen, dann gäbe es auch genügend Einfamilienhäuser für junge Familien, die gar nicht erst gebaut werden müssten.

Mit der Entwicklung einer gemeinsamen Position zu dem, was in den beteiligten Gemeinden sinnvoll ist und was abgelehnt wird, wollen die Grünen einen Gegenpol bilden zu der Suche nach einem Kompromiss in der Regionalplanung als größtem gemeinsamen Vielfachen der Forderungen der Bürgermeister, wie sie vom Landrat betrieben wird.

„Wenn die regionale Planungsversammlung nach dem Motto verfährt: ‚stimmst Du für mein Gewerbegebiet, stimm ich für Dein Baugebiet,‘ dann hat sie ihre Aufgabe verfehlt“, erklärt hierzu der grüne Vertreter Thilo Figaj.