Grüne Fraktion informierte sich bei der KMB

Die Fraktion der Grünen Liste Bensheim (GLB) war zu Gast bei der Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße (KMB). Der Geschäftsführer der KMB, Herr Frank Daum, berichtete den Vertreterinnen und Vertretern der GLB-Fraktion, dass die KMB für ein Straßennetz mit 250 Kilometern und für ein Radwegenetz mit 75 Kilometern Länge zuständig ist. Die derzeitige Straßenfläche inklusive der Nebenflächen, wie Geh- und Radwegen, beträgt 1,46 Mio. Quadratmeter und für die Unterhaltung stehen 1,4 Mio. Euro im Haushalt 2018 zur Verfügung. Gemäß dem Straßenzustandskataster wird der Gesamtwert des Bensheimer Straßennetzes als gut bewertet.

„Wir konnten uns davon überzeugen, dass insbesondere das durch die Grünen geforderte Radwegezustandskataster, das die KMB erstellt hat und nutzt, eine gute Grundlage für Verbesserungen des Radnetzes darstellt“, sagt Thomas Götz, Stadtverordneter der GLB.

Daum berichtete, dass von den 52 im Kataster aufgeführten Einzelschäden an Radwegen bis auf fünf schon alle abgearbeitet wurden. Darunter waren beispielsweise ein Wurzelschaden, Schäden im Pflaster sowie verwitterte Piktogramme und abgefahrene roten Streifen, beispielsweise in der Fehlheimer Straße.

Die Schwanheimer Straße ist im Kataster mit Mängeln aufgeführt. Es ist bekannt, dass die Radwege dort in schlechtem Zustand sind und nicht mehr den aktuellen Vorgaben der Straßenverkehrsordnung entsprechen. „Wir haben eine Verbesserung seit Jahren auf unserer grünen Agenda und freuen uns, dass nach dem Radstreifen in der Bahn-Unterführung die Erneuerung der kompletten Straßendecke mit neuen Radwegmarkierungen für 2018 zugesagt ist“, teilt Fraktionsvorsitzende Doris Sterzelmaier mit. Die Koalition hat im Haushalt für 2018 wieder mehr Geld als in den Vorjahren bereitgestellt, sodass nun die Radwege am Berliner Ring zwischen Wormser Straße und Rheinstraße erneuert wurden.

Folgende Verbesserungen sind in den kommenden Jahren geplant: der Radweg auf dem Berliner Ring in Höhe der Königsberger Straße, der Radweg auf dem Berliner Ring Richtung Zwingenberg sowie der Radweg auf der Heidelberger Straße nördlich des Tegut.

Auch die verlängerte Schönberger Straße Richtung Wambolder Sand wurde im Kataster für Radfahrer als schlecht bewertet. Auch hier soll es eine Verbesserung durch die Verbreiterung der Straße über die seitliche Entwässerungsrinne geben. Die Schäden im Bodenbelag am Radweg in der Promenadenstraße wurden ebenso angesprochen. Diese sollen jedoch im Zusammenhang mit der anstehenden Umgestaltung des Bürgerhausumfelds abgestimmt werden.
Mängelmelder kommt gut an

Der KMB-Mängelmelder war ebenfalls Thema beim Besuch der Grünen-Fraktion. Waren es zu Anfang im Jahr 2012 nur 104 Meldungen, so stieg mit der Zeit der Bekanntheitsgrad und es gab 327 Meldungen im Jahr 2017. Davon beziehen sich 23 Prozent der Meldungen auf illegale Müllentsorgung und 14 Prozent auf Straßenschäden. Bei vier Prozent der Meldungen geht es um Radwege. Innerhalb eines Tages bekommt die meldende Person eine Antwort. Die durchschnittliche Lösungszeit beträgt knapp acht Tage. „Wir sehen, dass der Mängelmelder sich als effizientes Verbesserungsinstrument für die Bürgerinnen und Bürger und die KMB inzwischen etabliert hat“, stellt Fraktionsvorsitzende Sterzelmaier fest.

Die städtischen Grünflächen, die vom Bauhof zu pflegen sind, haben sich seit 2007 um 105.000 Quadratmeter vergrößert. Die Kosten für die Pflege der vielen Bäume im Stadtgebiet betrug im vergangenen Jahr 890.000 Euro. Für die Grünen gut angelegtes Geld. Herr Daum informierte, dass weder Glyphosat, bei dem die Genehmigung 2018 ausgelaufen ist, noch andere Unkrautvernichtungsmittel von der KMB verwendet werden. Dies begrüßen die Vertreterinnen und Vertreter der Grünen, die sich für die Artenvielfalt und gegen das Bienensterben einsetzen.

Regelmäßig besucht die GLB-Fraktion die KMB, die vielfältige Aufgaben für die Stadt ausführt – vom Bauhof, über die Abwasserentsorgung und Straßeninstandhaltungen bis hin zur Friedhofsverwaltung. „Es ist uns wichtig, über die Arbeit der KMB gut informiert zu sein und unsere Vorschläge im Gespräch mit der Geschäftsführung einzubringen. Auch bei diesem Besuch konnten wir uns überzeugen, dass die KMB gute Arbeit für unsere Stadt leistet und wir im Vergleich zu anderen Kommunen gut aufgestellt sind“, so Sterzelmaier abschließend.