Koalition will Zustand der Radwege verbessern

Bei der Diskussion um die Sanierung einer Straße wird durch die Verwaltung regelmäßig das Straßenzustandskataster als Hilfsmittel für die Entscheidungsfindung herangezogen. Bisher gibt es solch ein Kataster für Radwege und Radstreifen nicht, da diese im Kataster nicht aufgeführt sind.

Wir wollen Bensheim weiter zu einer fahrradfreundlichen Stadt entwickeln. Nach der Einführung einer Radverkehrsschau im Jahr 2009, dem Radverkehrsplan 2014 und dem Radverleihsystem 2016 halten wir ein Radwegezustandskataster für notwendig, um eine Verbesserung bei der Instandhaltung der von Radfahrern genutzten Wege zu erreichen. Dieses soll turnusmäßig alle drei bis fünf Jahre neu bewertet werden und eine Priorisierung der Projekte soll daraus abgeleitet werden, teilt die Fraktionsvorsitzende der Grünen (GLB) Doris Sterzelmaier mit.

Auf die Erstellung eines Radwegezustandskatasters haben sich die drei Koalitionsfraktionen CDU, GLB und BfB in ihrem Koalitionsvertrag bereits verständigt. Auch der Masterplan 100% Klimaschutz fordert auf, das Radfahren zu fördern und damit den Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr zu steigern. Ein Teil der Emissionsreduktion im Verkehrssektor kann damit erreicht werden.

„Wir wollen in einem ersten Schritt den Magistrat beauftragen, bis zur Beratung des Haushaltes 2017 die Kosten zu ermitteln, die bei der Erstellung und Pflege eines Radwegezustandskatasters entstehen, und zwar getrennt für die innerstädtischen Radwege und für alle Radwege auf dem Bensheimer Gemeindegebiet“, betont CDU Stadtverordneter Ralf Dorsheimer

Gut ausgebaute und unterhaltene Radwege sorgen für ein attraktives Radwegenetz und für die Sicherheit der Radfahrer: „Mit dem Radwegezustandskataster erhalten wir eine systematische Zustandsbewertung mit der die Verwaltung einen sehr guten Überblick über die Radwege und Radsteifen im Stadtgebiet erhält“, sagt Norbert Koller, Stadtverordneter von der BfB.

Auf dieser Grundlage lässt sich der Sanierungsbedarf abschätzen und zeitlich priorisieren. Die Umsetzung der einzelnen Projekte kann auf Grundlage dieses langfristig angelegten Konzeptes erfolgen und die Haushaltsmittel können entsprechend eingeplant und Förderanträge gestellt werden, teilen die Koalitionsfraktionen von CDU, GLB und BfB abschließend mit.