Bensheim. Die Verbesserung der Lebensbedingungen für die Bienen steht im Mittelpunkt eines gemeinsamen Antrages der Fraktionen von CDU, GLB und BfB für die Stadtverordnetenversammlung am 6. Oktober 2016. „Mit der Anlegung weiterer Bienenwiesen soll Bensheim noch stärker zu einer blühenden Stadt zum Nutzen der Bienen, Umwelt und der Menschen werden“, betont BfB-Stadtverordnete Dr. Ulrike Vogt-Saggau.
„Mit unserem gemeinsamen Antrag wollen wir den Magistrat beauftragen, einen Vorschlag für die Anlegung und Pflege weiterer Bienenweiden inklusive Nisthilfen für Wildbienen in Bensheim vorzulegen“, informiert CDU-Stadtverordnete Tanja Marquardt.
„Der vom Magistrat auszuarbeitende Vorschlag ist mit dem „Bienenzüchterverein 1861 Bensheim und Umgebung e. V.“ und dem „Gewässerverband Bergstraße“ zu besprechen. Die Finanzierung soll über die Erträge aus der Auskiesung in der Erlache erfolgen“, darauf weist GLB-Stadtverordneter Dr. Thomas Götz hin.
In ihrer Begründung zum gemeinsamen Antrag geben die drei Koalitionsfraktionen an, dass die Bienen für die biologische Vielfalt und für die Vielfalt auf unseren Tellern sorgen. Sie sichern wichtige landwirtschaftliche Erträge und die Nahrungsquellen vieler Tierarten und sind unverzichtbar für die Ökosystemen. Auch ein Großteil der biologischen Vielfalt sowie ihr Fortbestand ist stark von den Bienen abhängig, schreiben die drei Fraktionen.
Umso beunruhigender ist deshalb das weltweite Bienensterben. Von den deutschen Wildbienenarten ist bereits die Hälfte vom Aussterben bedroht. Der anhaltende Verlust der biologischen Vielfalt gilt ebenfalls als Faktor, der eine Rolle beim Bienensterben spielt. Mit dem Verschwinden von Blütenpflanzen reduziert sich auch die Vielfalt der Nahrungsgrundlage für Bienen.
„Lösungsansätze für den Bienenschutz müssen in verschiedene Richtungen zielen. Ein wichtiger Schritt ist der Schutz der natürlichen Lebensräume der Bienen. Blütenreiche Wiesen bieten verschiedenen Arten Nahrung. Nisthilfen für Wildbienen sind ebenfalls wichtig. Dies sind Maßnahmen, die die Stadt Bensheim in eigener Regie mit einem Teil der Erträge aus der Auskiesung der Erlache umsetzen und so mit gutem Beispiel vorangehen kann. Auch Privatleute haben die Möglichkeit, ihre Gärten zu Bienenweiden umzuwandeln und/oder Nisthilfen zur Verfügung zu stellen“, heißt es abschließend in der Pressemitteilung der Fraktionsvorsitzenden Markus Woißyk (CDU), Doris Sterzelmaier (GLB) und Franz Apfel (BfB).