Auf 377 Plätze für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren ist das Angebot in Bensheim inzwischen angewachsen. Mit gezielten Investitionen wurde das Ziel erreicht. Während vor vier Jahren nur 20,5 Prozent der Kinder in dieser Altersgruppe versorgt werden konnten, stehen heute Plätze für über 39 Prozent zur Verfügung, berichten die Koalitionsfraktionen von CDU und GLB in einer Pressemitteilung.
„Für alle Kinder unter drei Jahren, die betreut werden sollen, kann ein Platz angeboten werden. Der Bedarf wird durch Krippen und Tageseltern gedeckt“, erklärt CDU-Stadtverordnete Ingrid Schich-Kiefer. „Der von der Verwaltung prognostizierte Bedarf und die zunehmende Nachfrage durch Zuzug machen einen weiteren Ausbau des Angebots erforderlich. Bensheim soll eine familienfreundliche Stadt bleiben.“
Weitere 20 Plätze kommen in der Kindertagesstätte Fuldastraße hinzu, dort wird derzeit ein Neubau errichtet. Kürzlich wurde die Einrichtung der AWO im Gewerbegebiet Stubenwald eröffnet, die bereits vollständig belegt ist. Weiteres Beispiel ist die geplante Sanierung der katholischen Kindertagesstätte St. Michael in Auerbach, über die die städtischen Gremien in der anstehenden Sitzungsrunde zu entscheiden haben.
Die Fraktionsvorsitzenden Markus Woißyk (CDU) und Doris Sterzelmaier (GLB) verweisen darauf, dass als Standort für das neue Gebäude in der Fuldastraße bewusst das Gelände neben der bestehenden Tagesstätte ausgewählt wurde. Denn der Kindergarten soll inmitten des Wohngebietes in der Weststadt verbleiben.
Das innovative Konzept eines Betreuungsangebotes im Gewerbegebiet Stubenwald habe die Koalition gegen Bedenken aus der Opposition durchgesetzt. Deshalb können dort Eltern ihre Kinder nahe am Arbeitsplatz unterbringen – eine Maßnahme zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Die Betreuungsmöglichkeiten in Bensheim zeichnen sich durch Flexibilität aus. In mehrere Module von der Frühbetreuung über das Mittagessen bis hin zum Nachmittagsangebot sind die Öffnungszeiten der Einrichtungen gegliedert. Die Tageseltern bieten eine familiäre Betreuungsform, die neben den Krippen zur Wahl steht. Ein bedeutendes Element der örtlichen Strukturen ist die Tageselternbörse des Frauen- und Familienzentrums.
Die pädagogischen Konzepte der Kindertagesstätten orientieren sich am Bildungs- und Erziehungsplan des Landes Hessen, wie der Magistrat auf Anfrage der Koalition mitgeteilt hat. Besondere Bedeutung haben die Sprachförderung und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit der Eltern. Kindertagesstätten sind pädagogische Orte. „Beim Ausbau der Betreuungsangebote geht es uns nicht allein um Quantität, wir achten auch auf die Qualität der Förderung“, erklärt Stadtrat Peter E. Kalb für die GLB.
Das empfohlene Ziel einer Versorgungsquote von 35 Prozent hat die Stadt Bensheim längst erreicht. Weiterhin soll sich das Angebot an dem tatsächlichen Bedarf orientieren. Bis zum Ende des laufenden Jahres wird die Zahl der Plätze für unter Dreijährige auf 406 steigen, dies entspricht rund 42 Prozent der hier wohnenden Kinder unter drei Jahren, teilen die Fraktionen von CDU und GLB mit.