Wir sagen „Ja“ zur Neueröffnung einer H&M–Filiale, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

Dies ist der Tenor einer Pressemitteilung, in der die Grüne Liste Bensheim (GLB) Stellung bezieht zur geplanten Ansiedlung der schwedischen Textilmarktkette. Der Bau eines Kaufhauses an so prominenter Stelle ist ein hochsensibles Thema, auch und gerade was die architektonische und städtebauliche Gestaltung angeht. Der östliche Abschluss des Marktplatzes gab und gibt immer wieder Anlass zu Diskussionen unter den Bensheimer Bürgerinnen und Bürgern. Dem sollte durch die Einbindung des Gestaltungsbeirates Rechnung getragen werden. Dieses Gremium hochrangiger Experten kann gewährleisten, dass städtebauliche Aspekte angemessen berücksichtigt werden, so Stadtrat Peter E. Kalb.

Was die wirtschaftliche Seite angeht muss unbedingt verhindert werden, dass die Stadt spürbare finanzielle Risiken eingeht. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Wolfram Fendler vertritt die Auffassung, dass dies am ehesten dann gegeben ist, wenn ein privater Investor für das Projekt gefunden wird. Mit wasserdichten Verträgen ist dafür zu sorgen, dass die städtischen Interessen bei einer solchen Konstruktion gewahrt werden, so Fendler weiter.

Schwierig könnte sich auch die Zufahrt gestalten, in jedem Fall während der Bauphase, aber auch im laufenden Betrieb. Es ist in keiner Weise offensichtlich, wie die Anlieferung der Waren erfolgen kann, ohne dass dies negative Auswirkungen auf die Innenstadt hat. Im Interesse der Anwohner, der Ladeninhaber und aller Bürgerinnen und Bürger ist es wichtig, dass hierfür eine akzeptable Lösung gefunden wird.

Das Winzerfest ist ein wichtiger Kristallisationspunkt des gesellschaftlichen Lebens in unserer Heimatstadt. Wir müssen unbedingt dafür sorgen, dass die Auswirkungen des geplanten Neubaus auf dieses Fest so gering wie möglich gehalten werden, meint Stadtverordnete Antje Adam. Wir begrüßen die geplante Ansiedlung von H&M in Bensheim, weil wir davon ausgehen, dass dies der Belebung der Innenstadt neue Impulse gibt, so Fraktionsvorsitzende Doris Sterzelmaier. Und weiter betont Sie: „Diese Chance für Bensheim wollen wir nutzen, aber auch die Risiken und Bedenken vorab geprüft wissen. Deshalb werden wir das Projekt positiv und konstruktiv begleiten in der Erwartung, dass es gelingt, die Rahmenbedingungen bis zum eigentlichen Beschluss im kommenden Jahr, richtig zu setzen.“

Marktplatz mit Lücke fehlendes Rathaus