Bensheim bleibt grün 25. April 201525. April 2015 Mindestens wenn es nach den Bensheimer Grünen geht. Diese Aussage bekräftigte die Fraktionsvorsitzende der GLB, Doris Sterzelmaier, auf einer Sitzung des Fraktionsvorstandes, auf der die Folgen der Baumfällungen von Hessen Mobil am westlichen Ortseingang und der DB längs der Bahnlinie besprochen wurden. Leider habe die Stadt allenfalls auf Landesebene indirekt Einfluss auf grüne Belange bei diesen Organisationen. Wolfram Fendler erinnerte daran, dass der Grüne Grundsatz: Innen- vor Außenentwicklung in die Politik der Stadt in der Weise eingeflossen sei, dass die Kultur- und Freizeitlandschaft zwischen Fehlheim und Auerbach dauerhaft erhalten werde, die ehemals geplante Straße zwischen Fehlheim und Auerbach nicht gebaut und das in Fehlheim geplante Baugebiet um 70 000 Quadratmeter verkleinert wurde. Bensheim hat im Vergleich zu anderen Kommunen hohe Standards. Beispielsweise haben wir schon seit einigen Jahren für Bensheim und Bensheim-Auerbach eine Baumschutzsatzung und sind damit Vorreiter im Kreis Bergstraße. Dieses zu erreichen war für die GLB nicht einfach. Diese Satzung regelt, dass bestimmte Bäume ab einer bestimmten Größe zu erhalten sind. Ausnahmen sind genau bestimmt und haben eine Ersatzpflanzung zur Folge. Erst kürzlich wurde auf Initiative der Grünen bei der Aufstellung des Bebauungsplanes am Gärtnerweg durch Antrag der Koalition der Erhalt der Lindenreihe auf der Westseite des Grundstücks beschlossen. Diese Baumreihe sollte gefällt werden, um einer Lärmschutzwand Platz zu machen. Diese sollte die neuen Häuser vom Sportplatz abschirmen. Bei der Einzelabstimmung des Antrages gab es nicht nur Befürworter. Die größte Oppositionsfraktion stimmte dagegen. Am Berliner Ring werden derzeit abgängige Bäume nachgepflanzt und viele zusätzliche Bäume neu gepflanzt. Zum Hessentag 2014 wurde durch die Stadt eine Aufforstung am Niederwald auf einer Fläche von 6.000 qm vorgenommen. Und Unterstützung im Ausbau des innerstädtischen Grüns gab es von der Sparkasse, die auch zum Hessentag 2014 Bäume und Sträucher verteilt hat, die jetzt in Gärten im Stadtgebiet stehen. Eine Verbesserung wird auch die neue Baumreihe in der Fabrikstraße entlang des Fachmarktzentrums werden. Und an der „Einkaufsmeile“ in Auerbach ist derzeit die Blüte der neugepflanzten Bäume zu bestaunen. Seit Jahrzehnten schon werden Streuobstwiesen in Bensheim angelegt und viele Ehrenamtliche, helfen bei der Pflege. Von Stadtrat Oyan (GLB) wurde 2014 ein runder Tisch der Naturschutzverbände einberufen, der sich gerade jetzt im Mai wieder trifft. Der dadurch entstehende Informationsaustausch soll zur besseren Abstimmung für Natur- und Landschaftsschutz dienen, auch bei Renaturierungsmaßnahmen von Gewässern. Dafür stehen neben Fördermitteln der EU auch der jährliche Grubenszins der Stadt Bensheim aus der Erlachauskiesung zur Verfügung. Die vergleichsweise hohen Bensheimer Standards werden wir weiter ausbauen. So soll bis zum Herbst das innerstädtische Kataster mit der Bewertung des Grünflächenpotenzials fertig werden, so im Bauausschuss bereits angekündigt. Dies wird aus Sicht der GLB die Grundlage für die Vernetzung der innerstädtischen Grünflächen geben. Erkrankte Bäume werden in der Regel am gleichen Standort ersetzt. Und entgegen besseren Wissens wird immer noch ohne Nachweis behauptet, die Bäume am Nettoparkplatz seien nicht krank gewesen. Das widerspricht den Sachkundigen, die damals wegen des Pilzbefalls die Platanen zur Verkehrsicherung am Nettoparkplatz fordern mussten und damit zugleich eine weitere Ausbreitung des Pilzes im Stadtgebiet verhinderten. Wegen der Suche nach dem Standort für ein Fahrradparkhaus für die Mobilitätszentrale Bensheim am Bahnhof erfolgte bisher noch keine Ersatzpflanzung. Zutreffend ist zwar auch, dass andere politische Kräfte dem Erhalt und Weiterentwicklung des innerstädtischen Grüns geringere Bedeutung zumessen als die GLB. Leider zutreffend ist aber auch, dass in „Pegida-Manier“ Informationen verbreitet werden, die auf Halbwahrheiten, Verdrehungen und Unterlassungen von Informationen beruhen. Wer so argumentiert, darf sich nicht über Politikverdrossenheit beklagen.