Es gibt gute Gründe für einen Neubau der Kita Fuldastraße

Vor der Entscheidung über die Zukunft der Kindertagesstätte Fuldastraße gab es eine Anliegerversammlung. Dies geht aber aus dem Bericht BA vom 27.7. nicht hervor. Denn auf Einladung der Verwaltung trafen sich die Anlieger bereits vor der Sommerpause. Es wurden die Planungen vorgestellt und diskutiert. Einen Antrag der BFB brauchte es hierzu nicht, weist GLB Fraktionsvorsitzende Doris Sterzelmaier die Vorwürfe zurück. Zur Grünfläche nördlich der Kita wurde seitens der Verwaltung mitgeteilt, dass dies die städtische Reservefläche für eine mögliche Erweiterung sei. Nach 39 Jahren ist das Gebäude der Kita in Fertigbauweise, ohne Keller und mit Flachdach durch starke Benutzung sehr strapaziert worden und nur durch laufende gute Instandhaltung heute noch komplett nutzbar.

Als GLB Fraktion haben wir uns im Juli 2012 bei einem Ortstermin vom Zustand und den räumlichen Verhältnissen informiert. Über 125 Kinder davon 10 Integrationsplätze und 3 Hortgruppen für Schulkindbetreuung besuchten da die Einrichtung. Es fehlen Räume um die Hortgruppen, die Spracherziehung, die Vorschulbetreuung, die Lernförderung und die Hausaufgabenbetreuung angemessen unterbringen zu können. Für die U 3 Betreuung fehlen eigene Schlafräume. Die in neuen Einrichtungen geforderten Ruhe- und Abstellräume pro Gruppe fehlen. Eine Musikalische Früherziehung fällt wegen Raummangel aus. Es fehlt an ausreichenden Personalräumen und an Lagerräumen für die Küche. Die Tageslichtversorgung ist trotz der Lichtkuppeln zu gering. Eine Aufstockung des Fertigbaus sei aus statischen Gründen nicht möglich. Die Tageslichtversorgung würde dann noch schlechter, wurde bei dem Ortstermin erklärt.

Die räumlichen und pädagogischen Ansprüche an die Kinderbetreuung sind in den letzten Jahren gestiegen. Mit dem gesetzlichen Anspruch auf Krippenplätze sind wir in der Verantwortung in Bensheim den Bedarf heute und zukünftig zu decken. Als Grüne wollen wir eine dauerhaft gute Qualität der Kinderbetreuung. Dazu gehört für uns, auch ein entsprechendes Gebäude und die entsprechende Ausstattung. In dem heutigen Bauwerk können auch mit einer Sanierung diese Standards nicht zufriedenstellend abgebildet werden und daher es ist jetzt an der Zeit zu handeln, davon konnte sich die GLB Fraktion überzeugen.

Die Container in der Kita Gartenstraße wurden durch einen zweistöckigen Neubau als Passivhaus ersetzt. So einen Neubau, auch in Passivhausbauweise, mit niedrigeren Folgekosten, sehen wir als die beste Lösung auch für die Fuldastraße an, sagt Holger Klamand, für die GLB im Ortsbeirat West. Eine Sanierung der Kita Fuldastraße auf Passivhausstandard ist auch wirtschaftlich nicht darstellbar. Der Neubau kann auf die Erweiterungsfläche im Norden gebaut werden. Dies ermöglicht, dass die Kinder direkt vom Altbau in den Neubau umziehen können. Eine Sanierung bei laufendem Betrieb sei nicht möglich. Eine Sanierung und Unterbringung der Kinder in Container als Zwischenlösung verursacht zusätzliche Kosten. Die Container würden dann auch für Monate auf der Grünfläche aufgestellt.

Der Fußweg zwischen Donaustraße und Fuldastraße rücke nach Norden und bliebe erhalten. Die nach dem Abriss des Altbaus entstehende größere Freifläche biete die Möglichkeit max. 3 Bauplätze zu schaffen. Die Nachfrage in Bensheim ist dafür groß und es wäre eine Bebauung im Innenbereich. Der Erlös könne für die Gegenfinanzierung herangezogen werden. Die Offenlage der Pläne hat jetzt zu erfolgen. Als GLB wollen wir keine Verzögerung oder Hinhaltetaktik des Verfahrens, so wie es die BFB vorschlägt, heißt es abschließend in der GLB Presseerklärung.