Grüne zur Kommunalen Wärmeplanung: Fahrplan zur klimaneutralen Heizwende

Die Kommunale Wärmeplanung entwickelt sich zum zentralen Steuerungsinstrument, um die Wärmeversorgung in unseren Städten und Gemeinden zukunftssicher, klimaneutral und bezahlbar zu gestalten. Angesichts des Ziels, bis 2045 in Hessen Klimaneutralität zu erreichen – wobei der Wärmesektor rund 30 Prozent des Endenergieverbrauchs ausmacht – kommt der Kommunalen Wärmeplanung eine Schlüsselrolle zu, um den hohen Anteil fossiler Brennstoffe abzulösen. Dies ist Thema der Fraktionssitzung der Grünen. Bensheim erarbeitet seit 2024 gemeinsam mit den Städten Bürstadt, Heppenheim, Lampertheim und Lorsch in einem mehrstufigen Prozess an einem detaillierten Plan im Rahmen des interkommunalen „Konvoi Bergstraße“. Nach der Bestandsanalyse des aktuellen und zukünftigen Wärmebedarfs folgt die Potenzialanalyse, die alle lokalen Möglichkeiten zur Umstellung auf klimafreundliche Wärmeversorgung untersucht. Konkret werden dabei die Verfügbarkeit erneuerbarer Energien, die Nutzung unvermeidbarer Abwärme, die Potenziale zur Energieeffizienzsteigerung (z. B. Gebäudedämmung) sowie die Ausbaupotenziale von Nah- und Fernwärmenetzen beleuchtet. Auch die Möglichkeiten zur Wärmespeicherung sind Teil der Analyse. Die Ergebnisse der Bestands- und der Potenzialanalyse wurden dem Bau- Umwelt und Planungsausschuss als Information zur Verfügung gestellt. Sie bilden die Grundlage für die Entwicklung des Zielszenarios und ermöglichen strategische Entscheidungen – etwa zum Auf- und Ausbau von Wärmenetzen oder der Förderung von Sanierungsmaßnahmen und erneuerbaren Heizsystemen. Der Wärmeplan schafft damit für alle Bürger, Mieter und Unternehmen wichtige Planungssicherheit, da er als fundierte Entscheidungshilfe dient, verpflichtet jedoch nicht direkt zur Nutzung einer bestimmten Technologie. In ihrer Fraktionssitzung am Dienstag (02.12.) befassen sich die Grünen mit dem aktuellen Stand der Kommunalen Wärmeplanung und um die finale Vorbereitung der nächsten Stadtverordnetenversammlung. An der Sitzung im Dorfgemeinschaftshaus Zell 1. OG, können Interessierte ab 20 Uhr teilnehmen.