Grüne: Anmietung von Flüchtlingsunterkünften und 2. Gebührennachtrag

Eine neue Flüchtlingsunterkunft kann die Stadt für 42 Personen anmieten und eine bestehende erhält einen langfristigen Mietvertrag. Gleichzeitig sollen die Unterbringungsgebühren, die an die Stadt zu zahlen sind, erhöht werden. Mit diesen Vorlagen beschäftigen sich die Grünen in Ihrer kommenden Fraktionssitzung.

In einer Unterkunft sollen 6,50 € künftig weniger pro Quadratmeter für Geflüchtete ausgegeben werden. Inklusive Hausmeisterservice sind das immer noch 32,60 € pro qm, 11 qm pro Geflüchtetem, 4 Personen teilen sich ein Bad, 10 eine Küche. Wahrlich kein Luxus. Nicht der einzelne Geflüchtete ist teuer, sondern die Umstände.
Von drei Millionen Sozialwohnungen 1990 waren schon vor Beginn der Flüchtlingskrise nur noch 1 Million übrig. „Wenigen Angeboten steht kapitalreiche Nachfrage gegenüber, das treibt die Preise. Anderseits hat laut Bundeswirtschaftsministerium das obere 10 Prozent der Deutschen sein Vermögen seit 2011 um 5.500 Milliarden Euro erhöht. Fehlende Wohnungen und öffentliche Mittel können daher nicht den Geflüchteten angelastet werden, sagt Jochen Kredel, stellv. Fraktionsvorsitzender. Die Grünen beraten die Verwaltungsvorlagen zur kommenden Stadtverordnetenversammlung am Dienstag (17.). Interessierte können an der digitalen Sitzung ab 20 Uhr teilnehmen. Es wird um Anmeldung bei d.sterzelmaier@gruene-bensheim.de gebeten, um die Zugangsdaten für das Konferenztool zu erhalten.