Grüne sprechen über kommunale Verkehrswende

Der Verkehr gilt landläufig als der Sektor, der am weitesten vom Erreichen seiner Klimaziele entfernt ist. Die Gründe dafür liegen überwiegend an ungünstigen politischen Rahmenbedingungen.

In der aktuellen Straßenverkehrsordnung wird dem sogenannten „motorisierten Individualverkehr“ – also Pkw, Lkw, Busse und Motorräder – ein hoher Vorrang vor allen anderen Verkehrsmitteln eingeräumt. Die Flüssigkeit dieser Verkehrsmittel wird einseitig bevorzugt, während der Fuß- und Radverkehr – die sogenannten Selbstaktiven Mobilitätsformen – hinten angestellt werden. Dabei nutzen besonders schutzbedürftige Gruppen, wie Kinder und Senioren, diese Verkehrsarten besonders häufig.

Trotzdem haben die Kommunen Möglichkeiten, diesem Trend entgegenzuwirken. Eine Studie der Heinrich-Böll-Stiftung aus dem Jahr 2020 identifiziert Handlungsfelder, auf denen die Kommunen es in der Hand haben, die Verkehrswende voran zu bringen und zeigt Beispiele für gelungene Umsetzungen.

Ob sich manche dieser Beispiele auf Bensheim übertragen lassen und welche Maßnahmen darüber hinaus der Masterplan 100% Klimaschutz vorsieht, darüber sprechen die Grünen in ihrer heutigen Fraktionssitzung. „Die Aufteilung des öffentlichen Verkehrsraums muss generell neu verhandelt werden, damit sich Menschen sicher im Straßenraum bewegen können, auch Kinder, ältere Menschen und Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit“, sind sich Hanns-Christian Wüstner und Peter Castellanos, die in der Fraktion der Grünen die verkehrspolitischen Themen vertreten, einig.

Weiterhin ziehen die Grünen ein Resümee der vergangenen Stadtverordnetenversammlung und befassen sich mit der Beantwortung der gestellten Anfragen. An der digitalen Fraktionssitzung am heutigen Dienstag (21.5.) können Interessierte ab 20 Uhr teilnehmen. Es wird um Anmeldung bei d.sterzelmaier@gruene-bensheim.de gebeten, um die Zugangsdaten für das Konferenztool zu erhalten.