Lösungen für den Wohnungsbau – Grüne machen Vorschläge 11. April 2024 Credits: Image by <a href="https://pixabay.com/users/wal_172619-12138562/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=7124141">wal_172619</a> from <a href="https://pixabay.com//?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=7124141">Pixabay</a> Es fehlen Wohnungen. Immer weiter in die Fläche zu wachsen und auf der Grünen Wiese Neubaugebiete auszuweisen, ist keine Option. Boden ist endlich und hat viele wichtige Funktionen. Wir Grüne wollen flächenschonend zu neuem Wohnraum kommen. Uns geht es um eine kluge Innenverdichtung, ohne auf das Innenstadtgrün zu verzichten. Wir haben eine Anfrage an den Magistrat gestellt und erfahren, dass es 160 Bebauungspläne in Bensheim gibt, die vor 1993 Rechtskraft erlangten und dass es ältere Wohngebiete gibt, für die es keinen Bebauungsplan gibt. In Gebieten mit Siedlungshäusern der Nachkriegszeit gibt es große Grundstücke mit geringer Ausnutzung. Eine Nachverdichtung wäre möglich, mit einem Bebauungsplan. Unter einer klugen Innenverdichtung verstehen wir Grüne auch die Möglichkeit, höher bauen zu dürfen oder Anbauten und Umbauten oder Ausbau von Dachgeschossen mit Gauben zu ermöglichen. Ein Bauwunsch ist oft nicht möglich, weil es der aktuelle Bebauungsplan oder die umliegende Bebauung nicht zulässt. Der Magistrat antwortete auf unsere Anfrage: „Für eine planvolle und zielgerichtete Innenentwicklung wäre die Erstellung eines entsprechenden Konzeptes empfehlenswert. Ein solches Nachverdichtungskonzept sollte folgende Themen bearbeiten: Wie können Potenziale erkannt werden, welche Hemmnisse gibt es, was braucht es zur Umsetzung, die Entwicklung einer Strategie.“ Zur Haushaltsberatung haben wir Grüne einen Antrag gestellt, Mittel für ein solches Konzept einzustellen. Dieser Antrag wurde von allen anderen Fraktionen abgelehnt. Die Grüne Stadtverordnete Antje Adam, zugleich Architektin, hat in Ihrem Vortrag bei der Grünen Mitgliederversammlung und beim Grünen Neujahrsempfang eindringlich für diese Innenverdichtung geworben und noch weitere Lösungen gezeigt. Sie schlägt eine Blockrandbebauung vor, die mit 4 oder 5 Geschossen viel Wohnraum bietet. Auch die Neunutzung und Überplanung vorhandener Wohn- und Gewerbeflächen sei nötig. Hier braucht es überarbeitete Bebauungspläne, die klar vorgeben, wo und wie nachverdichtet werden kann. Die aufwendigen Befreiungen im Einzelverfahren und damit viel Bürokratie und Zeit könnte gespart werden. Adam wirbt auch für mehr Mut zur Höhe. Allein im Rhein-Main Gebiet gebe es ein Potenzial für 250.000 zusätzliche Wohnungen durch Ausbau und Aufstockung der Dachgeschosse. Ein weiteres Problem sieht Adam in der Stellplatzsatzung der Stadt Bensheim. Wer einen Anbau oder eine Aufstockung am eigenen Häuschen plant und eine neue Wohnung schaffen möchte, muss für jede Wohnung 1,5 Stellplätze nach der Satzung und in der Größe nach der Hess. Bauordnung nachweisen. Wer diese Größe im Garten oder Hof nicht hat, kann keinen zusätzlichen Wohnraum schaffen. Wir Grüne werben für eine kluge, weitsichtige und nachhaltige Innenverdichtung als Lösung für mehr Wohnungen und wollen uns von dem kurzsichtigen „Nein“ der anderen Fraktionen nicht entmutigen lassen. Wir arbeiten weiterhin an einer konstruktiven Zusammenarbeit und sind sicher, mit Fakten zu überzeugen.