Kundgebung der GRÜNEN zum Weltfriedenstag

„Respekt, Solidarität und Frieden“ war das Motto der Kundgebung, zu der Bündnis 90 /DIE GRÜNEN von Bensheim und vom Kreis Bergstraße aufgerufen hatten. Anlass war der Weltfriedenstag, den die UN-Generalversammlung 1981 verkündet hat und der jährlich im September stattfindet. Es soll ein Tag des Waffenstillstandes und der Gewaltlosigkeit sein. Angesichts der seit vielen Jahren bekannten globalen Konflikte und dem seit Februar 2022 hinzugekommenen Ukrainekrieg hat der Tag an Bedeutung gewonnen und ist ein wichtiges Zeichen für den Frieden.

Gastredner war Philipp Krämer, Bundestagsabgeordneter der Grünen und Mitglied des Verteidigungsausschusses. Er sprach zu den aktuellen Zusammenhängen von Frieden und Gerechtigkeit. Spätestens 2022, wenn nicht schon 2014 mit der Besetzung der Krim, ist der Krieg nach Europa zurückgekommen. Der schreckliche Angriffskrieg in der Ukraine wird uns noch weiter beschäftigen. Es braucht daher starke Stimmen für den Frieden. Außenministerin Annalena Baerbock habe die Aufmerksamkeit wieder darauf gerichtet, welche Auswirkungen der Krieg auf die Bevölkerung hat und dass diese uns noch Jahrzehnte beschäftigen werden. Krämer erklärte, wie wichtig internationale Verträge sind und das geächtete Waffen nicht eingesetzt werden dürfen. So haben für ihn Verträge zur nuklearen Abrüstung weiter eine zentrale Bedeutung. Die Diplomatie habe es derzeit schwer, aber es ist wichtig, diese weiter zu führen, betont der Bundestagsabgeordnete. Putin sei der Mann, der den Krieg sofort beenden könnte, indem er die Gebiete zurück gibt und sich zurückzieht. Dann gebe es die Möglichkeit, alles aufzuarbeiten. Krämer betonte, nur die Aufarbeitung kann zur Versöhnung führen. Krämer erklärte auch, dass ein Volk, das angegriffen wird, das Recht zur Selbstverteidigung haben muss. Das müssen wir zugestehen, weil wir sonst das Recht des Stärkeren gelten lassen. Es sei jetzt eine wichtige Zeit, für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einzustehen. Krämer dankte den Grünen für die Ausrichtung der Friedenskundgebung, denn es sei wichtig, die Kriege und das Sterben auf der Welt nicht zu vergessen.
Vom Ortsverband des DGB sprach Günther Schmidl. Er sagte, der Weltfriedenstag ist ein zentraler Tag der Erinnerung und des Mahnens. Wir müssen alles tun, um Frieden auf der Welt zu schaffen. Eine Forderung des DGB ist kein neuer Rüstungswettlauf. Die Waffen müssen endlich schweigen und wir brauchen eine internationale Friedensordnung. Schmidl appelliert an die russische Führung, die Truppen sofort aus der Ukraine zurückziehen. Der sinnlose Krieg in der Ukraine muss schnellstens beendet werden und den Menschen eine Zukunft in Frieden gegeben werden.Für die GRÜNE JUGEND sprach Daniel Fendrich. Er betonte in seiner Rede, dass Frieden in Europa ein wichtiges Gut ist und wir, wenn wir die geopolitischen Auseinandersetzungen ignorieren, ebenfalls mit negativen Folgen konfrontiert werden, die die Sanktionen und deren Folgen aufwiegen.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Michael Krapp, Vorstand des Ortsverbandes Bensheim. Für ihn ist wichtig, dass Frieden von Gerechtigkeit kommt. Gerechtigkeit kommt durch Recht. Auch deshalb sind die Menschenrecht und das Völkerrecht von so hoher Bedeutung. Das Duo Sax`n Guitar mit Hans-Jürgen Boysen-Stern und Rainer Michels gab mit musikalischen Einlagen der Veranstaltung einen würdevollen Rahmen und den Teilnehmern die Gelegenheit zum persönlichen Austausch.