Menschen mit geringem Einkommen stärken – die nachhaltige Option von Oikocredit
„Von weniger als zwei Euro am Tag zu leben – können Sie sich das vorstellen? Für ca. 2,6 Milliarden Menschen weltweit ist das tägliche Realität. Scheinbar hilflos und ohnmächtig stehen wir vor diesen Herausforderungen, fragen uns, was wir tun können. Wir informieren über die ökumenische Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit, die seit über 40 Jahren erfolgreich statt Spenden Kredite als Hilfe zur Selbsthilfe vergibt“, schreiben die Veranstalter zum Thema, das Michael Bergmann vorstellen wird. Der Fehlheimer Rentner engagiert sich ehrenamtlich seit über zehn Jahren als Mitglied im Förderkreis von Oikocredit in Hessen/Pfalz und für die Thematik der Entwicklungszusammenarbeit. Zuvor war er 25 Jahre im Projektmanagement der Christoffel-Blindenmission tätig, außerdem sieben Jahre im Kongo als kirchlicher Entwicklungshelfer.
Oikocredit wurde 1975 vom Weltrat der Kirchen gegründet, um mit den Geldanlagen von Kirchen und Privatpersonen Entwicklungskredite im Globalen Süden zu vergeben. Mit diesem Konzept engagiert sich Oikocredit seit über 40 Jahren erfolgreich im Bereich sozialer Kleinkredite, kleinbäuerlicher Landwirtschaft und erneuerbarer Energien. So ermöglichen beispielsweise drei Viertel aller Kredite Sozialunternehmen, Kleinkredite zwischen ca. 150 bis zu 5.000 Euro und mitunter auch mehr an Menschen mit kleinsten Einkommen zu geben, z.B. für die Beschaffung von Saatgut, die Gründung eines eigenen Gewerbes oder die Ausbildung der Kinder.
„2018 wurden weltweit knapp 1,1 Milliarden Euro für Projektfinanzierungen an 684 Partner vergeben. Durch die darin enthaltenen Kleinkredite wurde 36 Millionen Menschen wirtschaftlich geholfen, 84 Prozent davon waren Frauen. Finanziert wurde diese Hilfe durch etwa 57.000 Anlegerinnen und Anleger, wobei gut die Hälfte dieser Mittel aus Deutschland kam“, betonen die Veranstalter des Informations- und Diskussionsabends am Montag, 9. September, um 19 Uhr im Präsenzhof Bensheim.