Grüne Liste besuchte Hochstädter Haus

Hochstädten steht kurz vor der Eröffnung seines eigenen Dorfgemeinschaftshauses. Der lang gehegte Wunsch nach einem eigenen DGH erfüllt sich mit der Einweihung des Hochstädter Hauses am 17., 18. und 19. Mai nach mehrjährigen Anstrengungen und der Sanierung des ehemaligen Kantinengebäudes des Marmoritwerkes.

Die Grüne Liste Bensheim (GLB), die den Prozess des Stadtteils von Anfang an begleitet und unterstützt hat, hat sich das fertige Gebäude bereits angesehen. „Wir sind froh, dass für die Hochstädter ein neuer Treffpunkt entstanden ist und gleichzeitig ein Teil des historischen Marmoritwerkes auf diese Weise erhalten werden konnte, nachdem ursprünglich ein Neubau neben dem Feuerwehrgebäude forciert wurde“, sagt GLB-Fraktionsvorsitzende Doris Sterzelmaier.

Gemeinsam mit dem Ortsbeirat und dessen Vorsitzenden Bernd Rettig, der als Berater für Bau- und energetische Sanierung für das Projekt zuständig war, führte ein Rundgang um das Gebäude, über die Außenanlagen in den neu errichteten großen Saal im Obergeschoss und anschließend in den Dorfladen und das Cafe.

„Das Projekt Hochstädter Haus ist auch deswegen so einzigartig, weil es das große Engagement der Dorfbevölkerung widerspiegelt“, kommentiert GLB-Stadtverordneter Moritz Müller. „Lokale Expertise, angefangen bei der energetischen Sanierung, Entkernung und dem Rohbau in Eigenleistung, über planerische und handwerkliche Tätigkeiten beim Innenausbau bis zur technischen Gestaltung des großen Gemeinschaftsraumes im Dachgeschoss hat maßgeblich dazu beigetragen, dass das Gebäude den Anforderungen Hochstädtens entspricht und das Projekt im Kostenrahmen bleibt.“

Als Architektin hat Antje Adam mit der Sanierung neueste Standards realisiert, ihr liegt vor allem an nachhaltiger Bauweise, sowohl ökologisch als auch ökonomisch. Eine Pelletheizung, ergänzt durch eine Photovoltaik-Anlage mit 21 kWp, versorgt das Gebäude mit regenerativem Strom. Das Erdgeschoss mit Café, Dorfladen und sanitären Anlagen wird aus Platzgründen über eine Deckenheizung versorgt, die Lüftung erfolgt mit dezentralen raumweisen Lüftungsgeräten mit Wärmerückgewinnung, im Veranstaltungsraum des Dachgeschosses wird die Lüftung mit einer leistungsstarken Lüftungsanlage im Giebelbereich durch Querlüftung sichergestellt. Der energetische Standard des Nichtwohngebäudes liegt weit unter dem niedrigsten Effizienzhausstandard für KfW-Effizienzhäuser von 70. Auch zwei E-Ladestationen der GGEW wurden errichtet und ein E-Carsharing-Auto steht zur Verfügung.

Veranstaltungsraum für fast 200 Personen

Mit dem Abriss des alten Dachs und der Errichtung eines neuen Dachstuhls aus Holz mit sichtbarem Gebälk wurde Platz für einen großen Veranstaltungsraum mit einem Fassungsvermögen von 198 Personen geschaffen. Das Obergeschoss ist über eine Außentreppe erreichbar, die im architektonischen Stil eines Bergwerk-Aufzuges gestaltet wurde. Eine Rollstuhlhebeanlage garantiert die Barrierefreiheit des gesamten Gebäudes. Neben einer großen, technisch modernen Bühne (das Mobiliar stammt aus der ehemaligen Odenwaldschule und dem Bensheimer Bürgerhaus) gibt es einen Bereich für Künstlerinnen und Künstler sowie eine Theke. Dem großen Engagement von Andreas Klemm, der für die Idee des Dorfladens, des Cafés und der Organisation der Einrichtung steht, ist zu verdanken, dass immer wieder Mobiliar und Geräte verwendet werden, die an anderer Stelle nicht mehr gebraucht werden. Auch dort spiegelt sich der Gedanke der Nachhaltigkeit wider.

Sein Ideenreichtum und das seines Teams lässt die Grünen neugierig auf die Zukunft des Hochstädter Hauses blicken. „Wir Grüne freuen uns für Hochstädten, dass mit der Fertigstellung der Sanierungsarbeiten endlich ein neues Kapitel anbricht. Für die Zukunft wünschen wir dem Stadtteil spannende Veranstaltungen im neuen Haus und viel Erfolg für das Café und den Dorfladen“, heißt es abschließend in der Pressemeldung.