Neubaugebiet in Fehlheim ausweisen

Die Einwohnerzahl in Bensheim wird in den nächsten Jahren durch Zuzug weiter zunehmen. Entgegen früherer Prognosen verringert sich die Bevölkerung nicht. Wohnraum ist knapp und teuer, stellen die Fraktionen von CDU, GLB und BfB in einer Pressemitteilung fest.

„Es ist zu erwarten, dass diese Situation auch nach der Entwicklung aktueller Baugebiete weiterhin bestehen bleibt. Darauf reagieren wir und richten die Stadtplanung entsprechend aus“, sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Markus Woißyk. „Unser Ziel ist, für bezahlbaren Wohnraum – insbesondere für junge Familien und Senioren – zu sorgen.“ Um der Nachfrage nach Wohnraum zu entsprechen, soll ein Neubaugebiet mit ca. 4,8 Hektar innerhalb des bestehenden Flächennutzungsplans ausgewiesen werden. In Fehlheim ist dies aufgrund verfügbarer Flächen möglich. Dies wird mit dem Beschluss des aktuell vorliegenden Antrags der Koalition angestoßen.

„Der bebaubare Bereich liegt nordöstlich des Friedhofes, so dass ein Anbindung an die Rodauer Straße vergleichsweise einfach zu verwirklichen wäre. Eine Verbindungsstraße zwischen Fehlheim und dem Soldatenfriedhof in Auerbach, die einst angedacht war, wird durch die neue Bebauung nicht erforderlich.“

„In den vergangenen Jahren sind neue Wohngebiete vorwiegend durch Umwandlung von Gewerbeflächen entstanden“, sagt BfB-Stadtverordneter Norbert Koller. Das Gelände der ehemaligen Vetter-Klinik in der Blücherstraße in Auerbach wurde mit Wohnhäusern bebaut. Die Fläche des ehemaligen Marmorit-Werkes in Hochstädten wurde als Wohngebiet entwickelt. Auch auf dem Gelände der ehemaligen Papierfabrik Euler entlang der Friedhofstraße werden nun die ersten Neubauten errichtet.

Die Koalition von CDU, GLB und BfB will weiter dem Grundsatz der Innen- vor Außenentwicklung folgen, um den Flächenverbrauch zu begrenzen und die bestehende Siedlung zu stärken. Inzwischen ist aber festzustellen, dass die Nachverdichtung vor allem in den Wohngebieten ihre Grenzen hat.Zusätzliche Bebauung muss maßvoll bleiben und sich in den Gebäudebestand einfügen.

Für ein Wohngebiet am ehemaligen Sitz der Christoffel-Blindenmission in Schönberg wurde ein Bebauungsplan beschlossen. Das Gelände der ehemaligen Brotfabrik an der Werner-von-Siemens-Straße soll für Wohnbebauung erschlossen werden. „Eine Mischung von jüngeren und älteren Bewohnern in den Quartieren soll erhalten und Wohnraum für alle Einkommensgruppen geschaffen werden“, erklärt GLB-Stadtverordnete Waltrud Ottiger.

Bürgerinnen und Bürger aus Bensheim, die eine neue Wohnung suchen, sollen hier wohnen bleiben können. Für sie sollen – neben verschiedenen Wohnformen in anderen Bereichen der Stadt – auch Bauplätze für Eigenheime, wie zukünftig in Fehlheim, zur Verfügung gestellt werden.

Der Zuzug in den Ortsteil soll mit dazu beitragen, die Infrastruktur in Fehlheim, wie zum Beispiel die Carl-Orff-Schule, der Kindergarten, die Freiwillige Feuerwehr und die hiesigen Vereine, zu sichern bzw. Entwicklungspotenziale zu ermöglichen.