Grüne diskutierten mit dem städtischen Klimaschutzbeauftragten, Max Thiel, über die nächsten Schritte zur klimaneutralen Stadt

Bensheim ist Modellkommune beim Bundesprogramm „Masterplan 100 % Klimaschutz“. Ziel ist die Einsparung der Treibhausgas-Emissionen bis 2050 um 95 % gegenüber 1990. Wie dies gelingen kann und welche Schritte dazu notwendig sind, diskutierte die Grüne Liste Bensheim in einer Fraktionssitzung mit dem städtischen Klimaschutzbeauftragten Max Thiel. Dieser informierte aus dem Zwischenbericht zum Masterplan Klimaschutz, der gemäß den Vorgaben vom Förderprogramm zu erstellen ist. So wurde zunächst ermittelt wie viel Emissionen die Stadt Bensheim im Jahr überhaupt emittiert.

Jetzt sollen die Potentiale für Bensheim ermittelt werden, wo und wie Einsparungen stattfinden können. Hierzu gehören die Bereiche: Private Haushalte, Gewerbe und Verkehr. Weiterhin wird die Bedeutung und Notwendigkeit der Erzeugung regenerativer Energien in Bensheim verdeutlicht. Viele der Daten wurden im Zwischenbericht dargestellt. Herr Thiel erklärte, dass es in einem nächsten Schritt wichtig sei, alle Betroffenen einzubinden, die sogenannte Akteursbeteiligung. Dies
wird getrennt nach Themenbereichen geschehen, denn sinnvoll ist es, die Einsparungen bei Immobilien getrennt von dem Einsparpotential beim Verkehr und dies wiederum getrennt vom Bereich Energieversorger und –erzeuger zu diskutieren. „Uns ist es wichtig, dass alle wesentlichen Akteure eingebunden werden und es eine breite Diskussion über die Verbesserungsmöglichkeiten in der Bevölkerung gibt. Dies schafft die Akzeptanz, die wir für eine erfolgreiche Umsetzung brauchen“, erklärt Faktionsvorsitzende Doris Sterzelmaier.

Die Grünen beteiligen sich gerne an dem Prozess und so wurden in der Sitzung schon viele Vorschläge gemacht. „Die richtige Zusammensetzung der Gruppen und Akteure, sowie die örtliche Unterteilung nach Stadtteilen und Wohngebieten, ist wichtig, als Grundlage für gute Entscheidungen, sagt stellv. Fraktionsvorsitzender Wolfram Fendler.

Das Klimaschutzteilkonzept zum Hessentag wurde ebenfalls angesprochen. Bei den Vorbereitungen zum Hessentag ist auf Klimaneutralität zu achten, dies bedeutet eine größtmögliche Vermeidung und Einsparung von Emissionen. Bei der Bewerbung 2010 hatte die GLB bereits Vorschläge eingereicht, die die Themen Mobilität, Catering, Abfallmanagement, Wasser/Abwasser und Energie umfassen. Mit den Erkenntnissen aus dem Masterplan sollten hier nun weitere Verbesserungen erreicht werden.

Die Grünen dankten Herrn Thiel für das konstruktive Gespräch.