Nachhaltige Kommunalpolitik lässt sich in Bensheim mitgestalten. Sie wirkt sich hier unmittelbar aus.

Es sind die kleinen Mosaiksteine, die letztlich das große Ganze entstehen lassen. Je mehr eine Kommune sich zur Nachhaltigkeit bekennt und das Bewusstsein der Bürger entsprechend sensibilisiert, wird es möglich sein diese Nachhaltigkeit auch zu leben.
„Zu einem weiteren Mosaikstein der Nachhaltigkeit ist es durch einen Beschluss zur Verwendung von gentechnisch verändertem Saatgut und Pflanzen während der letzten Stadtverordnetenversammlung gekommen“ sagt die Sprecherin der Grünen Liste Bensheim – Die Grünen (GLB), Waltrud Ottiger.

Bei Neuverpachtung und der Verlängerung von Pachtverträgen ihrer landwirtschaftlichen Flächen wird die Stadt Bensheim die Pächter verpflichten auf die Verwendung gentechnisch veränderten Saatguts und auf den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen zu verzichten. Dem ökologischen Anbau von Lebensmitteln soll der Vorzug beim Abschluss von Pachtverträgen gegeben werden.

„Damit wird ein deutliches Signal zur Förderung regionaler, ökologischer und gentechfreier
Lebensmittelerzeugung in der hiesigen Landwirtschaft gesetzt.“ sagt Angelika Köster-Lossack, Sprecherin der GLB.

Bewusst soll der Lebensmittelerzeugung der Vorzug vor dem Anbau von Energiepflanzen zur Biokraftstofferzeugung geben werden. Gerade bei verderblichen Lebensmitteln sind regionale Erzeugung und deren Vermarktung bezüglich CO2-Emissionen ökonomisch günstiger, als mit heimischem Biosprit aus dem Ausland importierte.
Mit der Bevorzugung von ökologischem Anbau sollen potentielle Pächter ermuntert werden in Bensheim vermehrt Bio-Produkte boden- und gewässerschonend zu produzieren.

Die gesundheitlichen Risiken gentechnisch veränderter Lebensmittel sind nicht geklärt.
Beim Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen entfällt durch die Verbreitung des Pollenflugs die Wahlfreiheit auch zukünftig noch gentechnikfrei produzieren und essen zu können.

„ Dem negativen Beispiel anderer Länder wie z. B. USA, deren Anteil an natürlichen Sorten verschwindend gering ist (die Zuckerrüben sind zu 95 Prozent gentechnisch verändert, die Sojabohnen zu 94 Prozent, der Mais zu 88 Prozent, mamo 19.01.12) müssen wir in Bensheim nicht folgen.“ sagt abschließend Sprecherin der GLB Antje Adam.