Ökologisch wertvolle Naturlandschaft bei Fehlheim erhalten (mit Foto) 11. Dezember 201012. Februar 2011 Knapp 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer trafen sich am Samstag Mittag auf Einladung der Grünen Liste Bensheim zu einem Winterspaziergang durch die Naturlandschaft zwischen Fehlheim und Auerbach. Der Vorsitzende des BUND Bensheim, Andreas Rossa, führte die Gruppe an und erläuterte die ökologische Bedeutung der verschiedenen Bereiche. Das Gebiet nördlich des Segelflugplatzes und des Gewerbegebietes Bensheim West ist von vielen Heckenzügen durchzogen, die Vögeln und anderen Tieren Schutz und Lebensraum bieten, viele Ausgleichsmaßnahmen sind dort angelegt. Der Hochwasserrückhaltebereich bietet einen Lebensraum für viele Tiere die auf Flachwasserzonen mit wechselndem Wasserstand angewiesen sind. Ein Weiterbau der Westtangente über die Schwanheimer Straße hinaus würde diese wertvolle Naturlandschaft zerschneiden. Genauso wie eine Bebauung des Baugebietes „Fehlheim Südost“ in Verbindung mit dem Bau der Anbindungsstraße zwischen Auerbach und Fehlheim. „Dass wir Grüne die Freizeit- und Erholungslandschaft zwischen Fehlheim und Auerbach erhalten wollen und das geplante große Baugebiet Fehlheim Südost ebenso ablehnen wie die geplante Anbindungsstraße von Fehlheim nach Auerbach und die Weiterführung der Westtangente über die Schwanheimer Straße hinaus ist nicht neu. Trotzdem müssen wir es im Vorfeld der Kommunalwahl 2011 wieder betonen“. Erläuterte GLB-Sprecher Wolfram Fendler und führte weiter aus: „Es ist die Grüne Liste Bensheim, die dieses Gebiet bisher vor Zersiedelung und Zerschneidung durch zwei neue Straßen geschützt hat, indem sie eine entsprechende Vereinbarung im Koalitionsvertrag mit der CDU getroffen hat und die Koalition über die Wahlperiode aufrechterhalten hat. Dies ist wichtig, weil Franz Apfel mit seinen Bürgern für Bensheim wider besseres Wissen behauptet, die Grünen hätten der Landschaftszerstörung und dem Flächenverbrauch den Weg bereitet. Umgekehrt wird ein Schuh daraus: wären die Grünen Franz Apfel gefolgt und hätten die Koalition mit der CDU gebrochen, dann würden heute hier zwei Straßen gebaut. Neu im Kommunalwahlprogramm der Grünen ist, dass wir auf Neubaugebiete am Stadtrand oder in Ortsteilen vollständig verzichten wollen, weil wir sehen, dass der demografische Wandel mittelfristig auch in Bensheim zu sinkenden Bevölkerungszahlen führen wird und mit dem Euler-Gelände, dem ehemaligen Bundeswehrdepot und mit den durch Umsiedlung von Verkaufsflächen an den Güterbahnhof weiter freiwerden Flächen in der Weststadt insgesamt mehr als genug Neubauflächen in der Kernstadt zur Verfügung stehen. Der Fraktionsvorsitzende der Bensheimer SPD Dr. Klaus Brückner tritt im Moment zwar populistisch öffentlich gegen das weitere Neubaugebiet in den Zeilbäumen in Auerbach auf. Noch im September 2010 hat er laut Bergsträßer Anzeiger vom 08.09.2010 auf einer Diskussionsveranstaltung zum demografischen Wandel aber erklärt: „“Egoismus auf lokaler Ebene ist gut.“ Wettbewerb unter Kommunen müsse sein, auch bei der Ausweisung von Baugebieten. Ungezügelter Flächenverbrauch müsse von übergeordneter Warte verhindert werden.“ D.h. den Schutz der Natur vor Zersiedelung sieht er nicht als seine Aufgabe“. GLB Winterspaziergang bei Fehlheim am 11.12.2010