GLB besucht Naturschutzzentrum Bergstraße und betrachtet dabei geplante Erweiterung des Kiesabbaugebietes

Das Natuschutzzentrum Bergstraße und das neu geplante Kiesabbaugebiet Erlache wurden im Rahmen der Sommertour von der Grünen Liste Bensheim-die Grünen mit ihrem Stadtrat und Umweltdezernenten Matthias Schimpf (Grüne) besucht. Mittlerweile besteht das Zentrum im sechsten Jahr und erfreut sich weiter wachsender Besucherzahlen.

Veronika Lindmayer, die pädagogische Leiterin des Naturschutzzentrums, und Gerhard Eppler, Vorsitzender des Beirats, begrüßten die Gäste und berichteten über die Arbeit und Entwicklung des Zentrums. Lindmayer legt Wert darauf, dass hier Inhalte vomWert der Natur und der Ökologie vermittelt werden und hochwertige Bildungsarbeit von Fachkräften erfolgt. Bei Kindern könne man nicht früh genug anfangen, das Verständnis für Natur und deren Zusammenhänge zu erklären. Dies werde von den Eltern der teilnehmenden Kinder geschätzt und drücke sich durch die ausgebuchten Ferienspiele aus.

Das Zentrum sei weit über die Region hinaus bekannt geworden, was sich in vielen Firmenanfragen für Veranstaltungen zeigt. Die Grünen fragten nach Themenschwerpunkten. Es wurde berichtet, dass es im Bereich gesundes Essen verbunden mit Nachhaltigkeit bei der Nahrung noch viel Bedarf gibt. Ein Bauerngarten wurde im Zentrum angelegt und eigene sowie regionale Erzeugnisse dienen nun dazu mit den Kindern eine gesunde Mahlzeit zuzubereiten. Auch eine Ausstellung gab es zu dem Thema mit einem Klimafrühstück. Wo kommt die Nahrung her, wie weit ist der Transportweg und wie umweltschädlich ist das jeweils? Ein Themenkomplex dem sich das Zentrum auch zukünftig widmen will.

Erfreut zeigten sich die Grünen über die positiv bewertete Zusammenarbeit mit der Stadt Bensheim. So soll der Wunsch nach Transportmöglichkeiten für Schulklassen zum Zentrum erfüllt werden. Es ist beabsichtigt ein Kontingent von Busfahrten zur Verfügung zu stellen, erläuterte Stadtrat Matthias Schimpf, da eine eigene Stadtbuslinie nicht genügend Frequenz erhalten würde. Beim Rundgang durch das Außengelände zeigte Eppler verschiedene Einrichtungen vom Grillplatz über den Bauerngarten und den Hörstein, dem Froschteich und die Steinmetzhütte. Immer mehr wird an Ideen umgesetzt, und davon gebe es noch viele.

Am Schluss des Rundganges angelangt, schaute man auf die Fläche, die zukünftig für den Kiesabbau vorgesehen ist. Die geplanten Erweiterungsflächen für den Abbau von Kies für die nächsten 25 Jahren und die dadurch zwangsläufig neu entstehende Wasserfläche wurden anhand der Planunterlagen bewertet. Kiesabbau bedeutet einen Eingriff in die Natur, der auch entsprechend auszugleichen ist. Weiterhin werden ältere Ausgleichsflächen verschoben, die in der zukünftigen Wasserzone liegen würden. Dabei begrüßten die Grünen insbesondere die dafür neu entstehenden Flachwasserbereichen und Übergangszonen, die eine hohe ökologische Wertigkeit besitzen. Viele Amphibien und Wasservögel brauchen genau diese Zonen für ihren Lebensraum, betont Doris Sterzelmaier stellv. GLB Fraktionsvorsitzende.

Der Grubenzins, den das Unternehmen an die Stadt für den Abbau zahlt wird durch die Zweckbindung für den Umwelt- und Naturschutz verwendet. Dies ist eine wichtige Grundlage für vielfältige ökologische Maßnahmen in der Bensheimer Gemarkung und für das Naturschutzzentrum und wird von den Grünen daher als äußerst sinnvoll erachtet. Die Grünen sind sehr erfreut über die Entwicklung, die das Naturschutzzentrum bis jetzt genommen hat und dankten für den informativen Rundgang und das Gespräch, heißt es abschließend in der GLB Presseerklärung.

GLB besucht Naturschutzzentrum Bergstraße am 27.7.2010