Supermärkte, Bau- und Gewerbegebiete gehören nicht auf die grüne Wiese!

-Leserbrief der GLB-

Herr und Frau Opper haben den Bensheimer Grünen vorgeworfen, die Trauerweide am südlichen Ortseingang von Bensheim sei ein „Alibi Baum für Grüne Politik“. Sie sprechen von „Naturlandschaft“ und einem „wunderschönen Naherholungsgebiet“, das durch das geplante Neubaugebiet „in den Zeilbäumen“ zerstört werde und meinen einen ca. 80 Meter breiten und 150 Meter langen Streifen zwischen Bahnlinie im Osten und vorhandener Bebauung im Norden und Westen, auf dem insgesamt 24 neue Häuser entstehen sollen.

Wenn überhaupt ein Neubaugebiet entstehen soll, dann sehen wir diese 1,2 ha große Fläche für eine Entwicklung als geeigneter an als andere Flächen, wie z.B. in Fehlheim. Das Baugebiet liegt zwischen vorhandener Bebauung und Bahnlinie. Das Baugebiet liegt so dicht an der Hauptverkehrsachse B3, dass auch ein guter Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr und die Infrastruktur gegeben ist.

Im gleichen Leserbrief werfen Herr und Frau Opper den Bensheimer Grünen auch vor, den Supermarkt auf dem ehemaligen AOK-Gelände nicht zu verhindern. Das ist ein Missverständnis – in unserem Kommunalwahlprogramm von 2006 fordern wir sogar die Ansiedelung eines Supermarktes in diesem Gebiet – weil wir keine Supermärkte auf der grünen Wiese wollen; damit auch die Einwohner in Bensheims Süden kein Auto zum Einkaufen benötigen. Dass es sich dabei um einen tegut-Markt handeln wird, freut uns besonders.

Während alle Mitarbeiter und Besucher der AOK durch das Wohngebiet zu den Parkplätzen am Jakobsweg gefahren sind, haben die Grünen darauf geachtet, dass die Verkehrserschließung des neuen Supermarktes ausschließlich über B3 und Heidelberger Straße erfolgt. Zudem sind weitgehende Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen.

Die Lage des Supermarktes ist ideal: An einer Hauptverkehrsader am Rande eines Wohngebietes. Wer sich Bensheim unter diesem Gesichtspunkt ansieht kann sehen wie erfolgreich die Grünen in dieser Beziehung waren: Kein einziger Großmarkt auf der grünen Wiese, stattdessen eine Vielzahl von mittelgroßen Märkten, über das Stadtgebiet verteilt, jeweils an einer großen Straße gelegen. Nur in der Ortsmitte von Auerbach fehlt noch einer.

Wir Grünen wollen Zersiedelung verhindern – Das bedeutet Zuwachs von Gewerbe – und Wohnbebauung auf die Innenbereiche konzentrieren, kein Neubaugebiet in Fehlheim, kein Gewerbegebiet Stubenwald 2.

Wir wollen eine Stadt der kurzen Wege, das bedeutet Einkaufsmöglichkeiten in Wohnortnähe, keine Großmärkte auf der grünen Wiese.

Wolfram Fendler

Sprecher
Grüne Liste Bensheim – Die Grünen