GLB unterstützt NABU Aktion gegen Gifteinsatz in den Wäldern des Rieds

Gegen den Gifteinsatz von Dimethoat oder auch jedem anderen Breitbandinsektizid zur Bekämpfung der Maikäferplage im kommenden Frühjahr, spricht sich die Grüne Liste Bensheim (GLB) aus.

Das Problem ist, dass die diskutierten Gifte nicht spezifisch gegen Maikäfer wirken, sondern gegen alle Insekten und dadurch das biologische Gleichgewicht völlig zerstören würden. Zudem ist die direkte Gefährlichkeit für Menschen nicht abschließend geklärt . Die Forstbehörden dagegen fürchten den wirtschaftlichen Schaden durch Fraß der Vielzahl von Engerlinge an den Baumwurzeln. Im hessischen Umweltministerium soll in den nächsten Wochen entschieden werden, ob das Gift im Frühling 2010 in den Wäldern des Rieds versprüht wird. Die GLB unterstüzt eine Kampagne des NABU gegen den Gifteinsatz und fordert dazu auf, sich daran zu beteiligen. Nicht regelmäßiger Einsatz der Giftkeule, sondern eine naturnahe Bewirtschaftung der Wälder sind der Weg, den sie beschreiten will, um die Wälder vor Zerstörung zu schützen.

In dem vorgefertigten Text des NABU heißt es u.a.: “ Ich bitte Sie eindringlich den Einsatz des Giftes in den Wäldern des Hess. Rieds zu untersagen und andere, natur- und umweltverträgliche Wege zum nachhaltigen Schutz der Riedwälder zu beschreiten. Die Antwort auf einen dauerhaften Klimawandel kann kein dauerhafter Gifteinsatz sein!“
In einer Postkarten bzw. mail Aktion an die zuständige hessische Ministerin, Silke Lautenschläger, kann jeder seinen Protest ausdrücken. Nähere Infos unter hessen.nabu.de. Die Wälder des Hessischen Rieds besitzen eine hohe Artenvielfalt. Große Teile von ihnen sind deshalb als europäische Naturschutzgebiete ausgewiesen und besonders geschützt. Insbesondere die Wälder im hessischen Ried sind durch anhaltende Grundwasserabsenkungen und hohe Schadstoffbelastungen beeinträchtigt.
Die GLB begrüßt daher die Informationsveranstaltung durch die Stadt Bensheim morgen, Freitag, 18.12. um 19 Uhr im Naturschutzzentrum . Dort sollen mit Fachleuten die verschiedenen Wege einer möglichen Maikäferbekämpfung aufgezeigt und diskutiert werden. Wir hoffen, dass es zu ökologischen und umweltfreundlichen Lösungen kommt, sagt GLB-Sprecher Wolfram Fendler abschließend in der Pressemitteilung.