AKW ende Demo in Bensheim ein Erfolg

Die Demonstration am Samstag 12. Dezember war ein voller Erfolg. Über 100 Demonstranten haben in der Bensheimer Fußgängerzone gefordert, das Kernkraftwerk Biblis stillzulegen und die Laufzeit der beiden Blöcke A und B auf keinen Fall zu verlängern, die Verträge über den Ausstieg sind einzuhalten.

Wir von der GLB waren maßgeblich beteiligt bei den Vorbereitungen und unterstützen die Bensheimer Ortsgruppe AKW ende nach Kräften. In weiße Schutzanzüge gehüllt, rollten die Aktivisten auf einer Strecke vom Ritterplatz bis zum Parkhaus Süd und wieder zurück, fünf gelbe Fässer vor sich her. Diese weisen symbolisch auf den radioaktiven Müll hin, der in den vielen Zwischenlagern deponiert wird, ohne dass die Frage der Endlagerung geklärt wäre. Im vorweihnachtlichen Einkaufstrubel wurden mit den Fässern und Transparenten sowie Rasseln und Trommeln die Bürger auf diese Problematik aufmerksam gemacht. Die Demonstration verlief ohne Zwischenfälle. Vom Aktionsbündnis AK-Wende vorbereitet Flyer wurden bei der Demo verteilt. Diese laden ein für Sonntag (20.) um 14 Uhr zu einer weiteren Kundgebung nach Biblis zu kommen. Wir Atomkraftgegner sind überzeugt, dass das Betreiberunternehmen RWE es nur mit Unterstützung der hessischen Landesregierung geschafft hat, das Atomkraftwerk Biblis über die Bundestagswahl „zu retten“. Nach dem geltenden Atomgesetz müssten beide Reaktoren stillgelegt werden. Die Anti-Atom-Demonstration sagt Nein zur geplanten Laufzeitverlängerung, fordern die sofortige Stilllegung vom AKW Biblis A und B und fordert stattdessen den zügigen Ausbau einer dezentralen, regenerativen Energiegewinnung.

Das Bergsträßer Aktionsbündnis AKW ende sieht sich als Teil einer neu erstarkenden Bewegung. Unter den Demonstranten waren sowohl Jugendliche, als auch solche Bürger, die schon in den achtziger Jahren mit „Atomkraft? Nein Danke“ auf die Straße gingen.

Zwei Minuten vor 12 Uhr legten sich wie bereits letzten Samstag ein Dutzend Aktivisten für zwei Minuten auf die Straße bei der Mittelbrücke. Es sollte auf die tödliche Gefahr der Radioaktivität bei einem Unfall hingewiesen werden. Mit so einem „Flasmob“ wird versucht die Passanten auf die Forderungen aufmerksam zu machen. „Flashmobs“ sind neuartige Protestformen, bei denen sich die Teilnehmer per Internet zu „blitzartigen“ Aktionen verabreden. „Flash“ ist das englische Wort für Blitz.