Grüne Liste kritisiert Haltung der hessischen Landesregierung zu Sicherheitsmängeln des Atomkraftwerks Biblis

Mit der erneuten Diskussion der Sicherheitsmängel des Atomkraftwerkes in Biblis im hessischen Landtag beschäftigten sich die Sprecher der Grünen Liste Bensheim (GLB) auf ihrer letzten Sitzung „Das Atomkraftwerk in Biblis verfügt über keine verbunkerte Notstandswarte und ist weder gegen Erdbeben noch gegen Flugzeugabstürze ausreichend geschützt“ führte Wolfram Fendler aus. „Das ist seit langem bekannt. Dabei ist der Oberrheingraben eine erdbebengefährdete Zone und in der Nähe liegt der Frankfurter Flughafen mit ständig steigendem Flugverkehrsaufkommen. Die daraus folgenden Risiken sind der Bevölkerung der Region nicht zuzumuten. Biblis muß schnellstmöglich still gelegt werden. Um zu diesem Schluß zu kommen, braucht es überhaupt keine Terrorgefahr.“ „Die Bundesregierung sieht aber eine akute terroristische Bedrohung als gegeben an und die CDU begründet damit ihre Sicherheitspolitik. Gleichzeitig will sie den Atomausstieg aufkündigen und die Laufzeit von Biblis verlängern, obwohl es sich als Terrorziel geradezu anbietet. Das ist ein offen sichtbarer Widerspruch!“ stellte Thomas Desaga fest. „Den Ausbau der regenerativen Energie zu beschleunigen und den Rückstand in der Windkraftnutzung in Hessen und insbesondere im Kreis Bergstraße abzubauen ist der richtige Weg, nicht eine längere Laufzeit für ein unsicheres Atomkraftwerk“ wies Peter L. Born auf die notwendige Umorientierung der Energiepolitik hin.

Das Thema Biblis wird bei der Bundestagswahl im September in unserer Region eine große Rolle spielen, heißt es in der Presseerklärung abschließend. Noch nie zuvor sei das Gefährdungspotential so deutlich sichtbar und so eindeutig mit dem Wahlausgang verknüpft gewesen