Raus aus der Atomenergie – Die Zukunft ist erneuerbar

Auf die ungelösten Gefahren der Atomenergie mit Schwerpunkt „Atommüllentsorgung“ machten die GLB und die Kreis-Grünen an ihrem Infostand vom 10.1.09 am Bürgerwehrbrunnen aufmerksam. Statt Atomkraftwerken setzt die grüne Zukunftsstrategie auf erneuerbare Energien und konsequente Energievermeidung. Schon jetzt nach wenigen Jahren liegt der Anteil für erneuerbare Energien in Deutschland gleichauf mit Atomstrom, der damit verzichtbar ist.

Bei der Aktion „Atommüll nicht unter den Teppich kehren“ veranschaulichten Fässer mit Strahlensymbol unter und auf dem Teppich und damit hantierende Menschen mit „Strahlenschutzanzügen“ das Problem: Wohin mit dem Atommüll? Neben den ständigen, wenn auch geringen Abgaben radioaktiver Substanzen an die Umwelt über Abluft und Kühlwasser, deren Wirkung in der Statistik bei Krebs- und Leukämieerkrankungen im Umkreis von Atomkraftwerken im vergangenen Jahr dargelegt wurde, wächst auch die ständige Bedrohung der ganzen Region um das AKW Biblis bei einem größeren Unfall – allein in Block A ereigneten sich seit der Inbetriebnahme 375 meldepflichtige Unfälle. Unübersehbar wächst aber auch die Menge radioaktiven Mülls. 12 500 Tonnen an hochradioaktiven Brennelementen aus Kernreaktoren sind nach Angaben der Strahlenschutzbehörde bislang angefallen. Pro Jahr und Atomkraftwerk kommen 30 Tonnen hochradioaktiven Mülls hinzu. Wo dieser radioaktive Müll einmal endgültig landen wird, ist ungeklärt. Derzeit befindet er sich weitgehend in 12 über Deutschland verstreuten Zwischenlagern. Eines dieser Zwischenlager wurde 2006 in Biblis eingerichtet und vermehrt damit tagtäglich das Gefahrenpotential.

An die technische Möglichkeit, ein „Endlager“ für hochradioaktive Stoffe zu finden, d.h. einen für Jahrtausende sicheren Aufbewahrungsort, kann niemand mehr glauben, da alle Bemühungen weltweit seit Jahrzehnten erfolglos blieben. In dem Salzbergwerk Asse II bei Wolfenbüttel wurden versuchsweise bis 1978 über 125000 Fässer, d.h. 89000 Tonnen, mit schwach-, bzw. mittelradioaktivem Müll gelagert. Da auf ungeklärte Weise Wasser eindrang und sich eine stark radioaktive Brühe entwickelte, wurde deutlich, dass der Salzstock dafür ungeeignet ist. Dennoch will die CDU daran festhalten, das Salzbergwerk Gorleben als Endlager auszubauen.

Die hessische CDU hält nicht nur an der Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke fest, sondern verhindert auch eine zukunftsweisende regenerative Energieplanung.. Hessen steht bei der Entwicklung regenerativer Energien fast als Schlusslicht, 11,6% des bundesdeutschen Stroms wurde regenerativ erzeugt, in Hessen nur 4,3%. Über diese Problematik, die die Menschen im Kreis Bergstraße betrifft, informierten vor Ort, Evelyn Berg, Direktkandidatin von Bündnis 90/ Die Grünen, zusammen mit Vertretern der Kreisgrünen und der Grünen Liste Bensheim.