Grundschule Gronau

„Wenn Lehmberg „die Aufregung in Gronau“ nicht versteht, dann sollte er sich vor Ort kundig machen damit er weis um was es geht, empfiehlt Franz Apfel, Vertreter von Bündnis 90/die Grünen im Kreisschulausschuss. „Der Verlust der Eigenständigkeit der Gronauer Märkerwaldschule wird zu einem Sterben auf Raten führen. Deshalb ist der Genehmigungserlass der Kultusministerium zum Schulenwicklungsplan in Bezug auf die Zusammenlegung kleiner Grundschulen nicht zu akzeptieren. Wenn es keine eigenständige Schulleitung und keinen eigenständigen Schulelternbeirat an der Märkerwalschule gibt, wird das Engagement der Eltern „für ihre Schule“ nachlassen mit den zu erwartenden Folgen. Genau das ist dem gesamten Stadtteil Gronau bewusst und genau deshalb gibt es diese Aufregung“, betont Apfel.

Im übrigen weist Franz Apfel drauf hin, dass auch das Kreistagspräsidium einen Text zur Annahme auf der Sondersitzung der beiden Fachausschüsse zum Genehmigungserlass zum SEP vorschlägt, in dem die kleinen Grundschulen ihre Eigenständigkeit behalten sollen. Insofern ist dieses Gremium bewusst über den „Vier-Punkte-Plan des Landrats hinausgegangen. „Wir erwarten, dass Landrat Wilkes in diesem Punkt „Erhalt der Eigenständigkeit der kleinen Grundschulen im Kreis erneut das Gespräch mit seiner Parteikollegin in Wiesbaden sucht“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Der vom Kreistagspräsidium empfohlene Beschlussvorschlag für die beiden Fachausschüsse des Kreistages, die am Mittwoch, den 22. März 2006 um 16.00 Uhr in öffentlicher Sitzung im Landratsamt-Neubau tagen lautet:

Die beiden Fachausschüsse sprechen sich für die Eigenständigkeit der kleinen Grundschulstandorte im Kreis Bergstraße aus. Bezüglich der kleinen Grundschulen, die dennoch wegen der aktuellen Schülerzahlen ihre eigenständige Schulleitung abgeben sollen, muss klar gestellt werden, von welcher Schule und zu welchem Zeitpunkt die Schulleitungsfunktion mit übernommen werden soll.
Um in Einzelfällen unnötige Härten bei den Klassenbildungen an kleinen Grundschulen zu vermeiden, soll die Möglichkeit eingeräumt werden, mit Nachbarschulen überlappende Schulbezirke zu bilden.

Um schnell Klarheit zu bekommen, sollen für die jeweils drei Hauptschulstandorte im nördlichen Ried sowie an der nördlichen Bergstraße gemeinsam mit allen Betroffenen regionale Fachkonferenzen stattfinden, um vielleicht schon zum kommenden Schuljahr Lösungen für eine Neuordnung zu finden, welche die Richtwerte sicherstellen. Um die Maßnahmen dann zügig umsetzen zu können, ist eine entsprechende Genehmigung durch das Kultusministerium erforderlich.

Der Kreis Bergstraße spricht sich für die vorgesehene Bedarfserhebung für eine Profiloberstufe (Wirtschaftsgymnasium) in Fürth an der Heinrich-Böll-Schule, wie im Schulentwicklungsplan vorgesehen, aus.