Gronau. „In Sachen Erhalt der Gronauer Grundschule sind voreilige Erfolgsmeldungen völlig unangebracht. Allein die auflagenfreie Genehmigung des Schulentwicklungsplanes ( SEP ) durch das hessische Kultusministerium würde hier für Klarheit sorgen“, schreibt Franz Apfel, Vertreter der Kreistagfraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Kreisschulausschuss.
Apfel kritisiert in seiner Stellungnahme die Verzögerungstaktik bei der Genehmigung des SEP. Der EEP wurde in der Kreistagssitzung am 25. April 2005 verabschiedet und liegt nun seit über einem ¾ Jahr zur Genehmigung beim Kultusministerium auf Eis. „Es ist zu befürchten, dass die CDU-Alleinregierung in Wiesbaden auf Zeit spielt und die Kommunalwahlen am 26. März 2006 abwarten will um Parteifreunde vor Ort nicht in Bedrängnis zu bringen“, so Apfel.
Offensichtlich gibt es konkrete Überlegungen in Wiesbaden, dass auch die Grundschule in Gronau zwar zunächst am Standort erhalten bleiben aber mit Nachbargrundschulen zusammengefasst werden soll.
Ohne Eigenständigkeit der Grundschule in Gronau würde das das Aus auf Raten bedeuten. „Wenn es keine verantwortliche Leitung vor Ort gibt, wenn es keinen Schulelternbeirat vor Ort gibt, dann ist das die Schließung vorprogrammiert.“
Zwei Lösungsansätze für den dauerhaften Erhalt der Gronauer Grundschule und ihrer Eigenständigkeit sieht der grüne Kommunalpolitiker: Senkung der Schüler-Richtzahlen zum Erhalt kleiner Grundschulen ( kurze Beine, kurze Wege ) und flexible Grundschulbezirke, die es ermöglichen, das Kinder aus anderen Schulbezirken in Gronau ohne großen bürokratischen Aufwand zur Schule gehen können.