GLB: Parkplatzsituation soll besser werden

Bensheim. Die Parkplatzsituation in Bensheim ist nicht optimal, stellen die Fraktionsmitglieder der Grünen Liste Bensheim fest. Anregungen zur Verbesserung seien von der Zukunftswerkstatt sowie von der 3. Stufe des Verkehrsentwicklungsplanes gekommen, schreibt Monika Toebe in einer Pressemitteilung. Deshalb habe die GLB zusammen mit der CDU einen Antrag in die Stadtverordnetenversammlung am vergangenen Donnerstag (12.2.) eingebracht, der die Erstellung eines Parkraumbewirtschaftungskonzeptes beinhalte. Damit solle vor allem den Wünschen der Bensheimer Kaufleute entgegengekommen werden, denen viel daran liege, Kunden in die Stadt zu locken.

An drei Beispielen könne veranschaulicht werden, was in Bensheim verbessert werden soll: Zum einen brauche unsere Stadt ein Parkleitsystem. Von anderen Städten seien Hinweise auf Parkhäuser und freie oder besetzte Plätze bekannt. Dadurch würden unnötiger Suchverkehr vermieden und die Umwelt ebenso wie die Nerven der Bewohner geschont.

Des weiteren brauche Bensheim eine Parkdauerbeschränkung. Sinnvoll und notwendig sei es, in der Nähe der Innenstadt genügend Kurzzeitparkplätze auszuweisen, um denjenigen Besuchern oder Kunden, die nicht lange im Zentrum verweilen wollten, einen schnellen Weg in die Innenstadt zu ermöglichen. Besucher, die sich mehrere Stunden in der Stadt aufhalten wollten, könnten eher einen kurzen Fußweg in Kauf nehmen. Das hieße, dass die Langzeitparkplätze in einer gewissen Distanz zum Zentrum liegen dürften.

Obwohl im VEP festgestellt werde, dass es insgesamt genügend Parkraum gebe, müsse doch darüber nachgedacht werden, ob in Innenstadtnähe noch zusätzliche Plätze eingerichtet werden könnten. All das diene den Besuchern der Stadt und damit den Bensheimer Kaufleuten und schütze die Bewohner vor Belästigung durch Abgase und Lärm.

Schließlich müsste auch die Gebührenregelung für Parkplätze verbessert werden, schreibt die GLB weiter. Solange die Plätze in Parkhäusern teurer als die an den Straßenrändern seien, werde der Suchverkehr nicht eingedämmt. Es sei nun einmal so, dass (fast) jeder Autofahrer nach einem billigen oder kostenlosen Parkplatz suche, auch wenn er damit nur 50 Cent spare. Von den Kaufleuten sei auch die Einführung der so genannten Brötchentaste gefordert.

Das Parken solle dann für 15 oder 30 Minuten kostenfrei sein und einen kurzen Einkauf erleichtern. Nicht vergessen werden dürfe dabei die Kostenseite für die Stadt. Nach grober Schätzung entgingen dem Stadtsäckel jährlich zwischen 50 000 und 80 000 Euro, was in der augenblicklich sehr angespannten finanziellen Situation nicht ohne weiteres zu akzeptieren sei. Es müsse auf einen Kompromiss hin gesteuert werden, der die Interessen der Kaufleute und die der Stadt zusammenführe und darauf hinauslaufen könne, einen Teil der stadtnahen Plätze mit dieser kostenlosen Parktaste zu versehen.

GLB und CDU hätten einen Antrag für ein Parkraumbewirtschaftungskonzept vorgelegt, der auch beschlossen worden sei, heißt es abschließend in der Pressenotiz der GLB. Darin würden die vorgenannten Ideen und das Wissen der Verkehrsabteilung koordiniert und danach von der Stadtverordnetenversammlung abgesegnet.