GLB lehnt ICE Neubaustrecke entlang der A5 ab

Bensheim. Die von der oberen Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium Darmstadt vorgeschlagene Trassenführung für die ICE-Neubaustrecke entlang der A 5 wird von der GLB-Fraktion entschieden abgelehnt. Mit der Durchschneidung der für ganz Bensheim wichtigen Erholungs- und Freizeitlandschaft zwischen Auerbach, Fehlheim und Schwanheim ginge viel Lebensqualität verloren, von den Lärmbelästigungen großer Bevölkerungsteile ganz zu schweigen. Bensheim würde in seiner Entwicklung und gleichzeitig bei den weichen Standortfaktoren ganz entscheidend geschwächt, so die Einschätzung der GLB.

„Viele Bürger haben uns wegen unserem Einsatz für diesen Bereich unterstützt und gewählt. Wir stehen auf der Seite des Menschen- und des Naturschutzes. Wir werden für den Erhalt dieses für ganz Bensheim wichtigen weichen Standortfaktors argumentieren und kämpfen. Für uns kommt nur eine Trassenvariante entlang der A 67 in Frage“, stellt der Fraktionsvorstand der Grünen Liste Antje Adam und Franz Apfel klar.

Die GLB-Fraktion sieht sich hier einig mit allen anderen Fraktionen in der Bensheimer Stadtverordnetenversammlung und schlägt dazu auch in Absprache mit dem CDU-Koalitionspartner eine umgehende Sitzung des Ältestenrates der Stadtverordnetenversammlung vor. „Sommerpause hin und Sommerpause her: jetzt gilt es alle Fraktionen auf einen gleichen Informationstand zu bringen und die Vorgehensweise aller Fraktionen, des Magistrats und der Verwaltung zu dem für Bensheims Entwicklung entscheidendem Thema zu koordinieren. Bensheims Votum muss klar formuliert, gehört und auf den höheren Ebenen verstanden werden“, heißt es in der GLB-Mitteilung weiter.

„Wir sehen allerdings auch beste Chancen die von den Naturschutzbehörden ins Spiel gebrachte Variante, die zum Teil entlang der A 5 verlaufen würde, zu verhindern. Nicht umsonst ist die Vorzugsvariante der DB Netz AG für die Bundesländer Hessen und Baden-Württemberg die Variante I + B und diese verläuft entlang der A 67“, stellen die grünen Kommunalpolitiker fest. Die jetzt völlig neu ins Spiel gebrachte Variante würde bedeuten, dass das Verfahren nochmals völlig neu aufgerollt werden müsste. Dem geben wir keine Realisierungschance, stellen die GLB-Stadtverordneten fest.

„Für uns ist klar, dass bei der Variante entlang der A 67 der bestmögliche Schutz für die Langwadener Bevölkerung herausgeholt werden muss. In der Sitzung des Bau- Umwelt- und Planungsausschusses am 4. Juni 2003 wurde hierzu bereits in großer Einmütigkeit die Forderungen aus Langwaden unterstützt die in die Stellungnahme der Stadt Bensheim einfließt. Der Schuss vor den Bug aller Fraktionen mit der neu ins Spiel gebrachten Variante trägt sicherlich dazu bei die Forderungen der Bürger Langwadens und der BIL Langwaden stärker zu unterstützen und das Thema parteiübergreifend stärker zu verfolgen, heißt es abschließend in der GLB-Mitteilung.