Keine Lösung zum Billigtarif bei ICE-Neubaustrecke

Bensheim. Die geplante ICE-Trasse mit der Varianten westlich der A5 oder östlich der A67, also an Langwaden vorbei, war Thema in der jüngsten Fraktionssitzung der GLB. Thomas Desaga wohnte der einer Ortsbeiratssitzung vorgeschalteten Bürgerversammlung im Ortsteil Langwaden als Vertreter der GLB bei und berichtete nun von den Einwänden und Sorgen der Bürgerschaft.

Im Mittelpunkt des Bürgerinteresses stand u. a. die Lärmproblematik, die nach Aussagen der Bahnvertreter durch lediglich 2 Meter hohe Lärmschutzwände in den Griff zu bekommen sei. So fürchten die Bürger um ihre Lebensqualität, zumal der Trasse ein großer Teil des Langwaden bisher von der Autobahn abschirmenden Waldes zum Opfer fallen würde.

Erster Stadtrat Strauch trug die Linie des Magistrats vor, die bereits vor Monaten in der Koalition zwischen CDU und GLB im Konsens abgestimmt worden war: eine ICE-Trasse an der A67 darf zu keiner Verschlechterung der Lebensqualität führen. In diesem Sinne werde in enger Abstimmung zwischen den Vertreten der Langwadener Bürgerschaft und der Bürgerinitiative Lebensqualität Langwaden (BILL) eine Stellungnahme zum aktuellen Raumordnungsverfahren erarbeitet.

Von Vertretern der BILL wurde die Frage gestellt, wieso im Raumordnungsverfahren eine Variante westlich der A67, also auf der der Wohnbebauung abgewandten Seite der Autobahn, außer acht gelassen werde.

Die GLB spricht sich für wirksame Maßnahmen, z.B. Untertunnelungen oder wenigstens Lärmschutzwände, die diesen Namen auch verdienen, und die Vornahme von Wiederaufforstungen an Ort und Stelle aus. Die Stellungnahme der Stadt Bensheim im Raumordnungsverfahren sollte der Bahn AG verdeutlichen, dass eine Lösung zum Billigtarif unter Inkaufnahme einer Verschlechterung der Lebensqualität für die Langwadener Bürger auf den erbitterten Widerstand der Stadt Bensheim stoßen wird.