Bensheim. Die Fraktionen von CDU und GLB haben aufgrund einer Information des Magistrats die Initiative ergriffen und sprechen sich für Beibehaltung des Bauhofes am jetzigen Standort aus. Der Bauhof soll am bestehenden Standort saniert und optimiert werden. Für diese Entscheidung sprechen finanzielle Gründe, begründen die Fraktionsvorsitzenden der CDU, Markus Woißyk und der GLB, Franz Apfel die Position ihrer Fraktionen.
Aus dem Sachstandsbericht der Verwaltung zur Verlagerung des städtischen Bauhofes geht hervor, dass die Finanzierung der Sanierung am jetzigen Standort gut 100.000 EUR weniger an jährlichen Belastungen für den Bensheimer Stadtsäckel bedeuten würde. Der Neubau des Bauhofes westlich der A 5 käme die Stadt demnach auf 2.906.941,00 EUR. Die Sanierung und Optimierung am bestehenden Standort käme auf 2.379.972,00 EUR und hat zudem den Vorteil, dass die Sanierung in zwei Bauabschnitten erfolgen kann.
Bei der Sanierung am Standort fallen zudem mehrere bei einem Neubau notwendige Käufe von Neufahrzeugen für den Bauhof weg, was zu einer zusätzlichen finanziellen Entlastung für den Haushalt der Stadt in diesem Jahr führt.
„Die finanziell günstigeren Rahmenbedingungen sind der entscheidende Grund für unsere beiden Fraktionen von dem bisher vorgesehenem Neubau des Bauhofes auf der grünen Wiese abzurücken“, erklären Franz Apfel und Markus Woißyk in ihrer gemeinsamen Pressemitteilung.
In diesem Zusammenhang weisen die Fraktionen von CDU und GLB darauf hin, dass vorgesehen war, bei einem Neubau des Bauhofes westlich der A5, das jetzige Bauhofgelände zu verkaufen um eine Finanzierung sicherzustellen.
Bei den früher ins Auge gefassten Plänen waren eine große Anzahl von Wohngebäuden auf dem bisherigen Bauhofgelände geplant gewesen. Teilweise war sogar eine ökologisch nicht zu vertretende Hangbebauung geplant um möglichst viel Geld aus dem Verkauf des Grundstückes herauszuholen. Eine Anlieger-Initiative hatte gegen diese Pläne verständlicherweise protestiert. Dies ist nun, nachdem die Entscheidung zugunsten einer Sanierung und Optimierung am bestehenden Standort fällt, zum Glück vom Tisch.
Für die Sitzung des Stadtparlaments am 22. Mai 2003 haben CDU und GLB folgenden Antrag eingereicht:
„Die Stadtverordnetenversammlung spricht sich für die Optimierung und Sanierung des Bauhofes am bisherigen Standort aus. Die Auslagerung des Bauhofes wird nicht weiter verfolgt. Der Magistrat wird beauftragt, eine entsprechende Projektvorlage den städtischen Gremien zur Beratung und Beschlussfassung vorzulegen.“