Rechnungswesen vor Reform

Bensheim. Das Rechnungswesen der öffentlichen Verwaltung steht vor einer grundlegenden Reform. In einer Vielzahl von Pilotprojekten werden seit einiger Zeit Anstrengungen unternommen, durch die Einführung eines doppischen Rechungssystems das bisherige kamerale Rechungssystem abzulösen. Durch die geplanten Maßnahmen soll das Haushalts- und Rechungswesen transparenter gestaltet werden, um somit fundiertere Aussagen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage treffen zu können. Effizienterer Einsatz der längst knapp gewordenen Mittel lautet die Devise.

Um diesen Reformprozess innerhalb der Stadt Bensheim voranzubringen hatten Grüne Liste und CDU in einer gemeinsamen Anfrage das Thema „Einführung eines umfassenden Controlling im Zusammenhang mit der Umstellung von der Kameralistik auf die kaufmännische Buchführung“ aufgegriffen, informieren die GLB-Stadtverordneten Franz Apfel und Waltrud Ottiger.

Auf einer Sondersitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 31. März 2003 wird die Thematik ausführlich behandelt. Dabei wird auch ein Wirtschaftsprüfer Informationen beisteuern und für Fragen zur Verfügung stehen. Innerhalb der Stadtverwaltung wurde auch eine städtische Projektgruppe dazu gebildet. Dies soll unseres Erachtens nach zu der Entscheidung führen, ob die Einführung eines neuen Rechnungs- und Buchhaltungsstils schneller zum Ziel führt (Zeit ist Geld) oder eventuell ein reformiertes Controlling mit den entscheidenden Kennzahlen“, so Waltrud Ottiger und Franz Apfel abschließend.