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Grüne Liste zu Besuch bei der GGEW

Die Grüne Liste Bensheim (GLB) war zu Gast bei der GGEW AG. Vorstand Dr. Müller freute sich über das Interesse der Bensheimer Kommunalpolitiker und hält es für wichtig einen guten Kontakt zu pflegen.

Zur Sprache kamen das Ökostromangebot der GGEW AG und die darüber hinaus gehenden Bemühungen des GGEW um CO2-Vermeidung; die Lage auf dem Strommarkt und die Konkurrenzsituation mit e-ben bzw. ENTEGA, die Wasserversorgung und der Stand der Auseinandersetzung mit dem Wasserbeschaffungsverband Riedgruppe Ost.

Fraktionsmitglied Doris Sterzelmaier erkundigte sich nach dem Anteil von regenerativen Strom an der gesamten Stromabgabe der GGEW AG. Laut Jahresbilanz 2006 wurden insgesamt 758 Mill. Kilowattstunden an Kunden verkauft. Die Gesamtsumme an verkauftem Ökostrom lag bei annähernd 2 Mill. Kilowattstunden. Mit Einführung des neuen, attraktiven Ökostromtarifes hofft die GGEW AG hier auf eine wesentliche Veränderung. Interessant für die GLB war es zu hören, dass sich die GGEW AG selbst in der regenerativen Energieerzeugung engagiert und in diesem Jahr 500.000.- Euro in neue Photovoltaikanlagen investiert. Mit einer jährlichen „Stromernte“ von rund 200.000 kWh wird dann ab Ende 2007 gerechnet.

Frau Sterzelmaier sprach das Projekt „Ökoprofit Bergstraße“ aus dem Jahr 2003 an, an dem die GGEW erfolgreich teilgenommen hat und wollte wissen, ob sich die GGEW darüber hinaus selbst weiter Ziele gesetzt hat. Herr Dr. Müller erklärte, dass das Projekt seither kontinuierlich weiterläuft und erweitert wird. Die GGEW AG sei aber auch auf anderen Gebieten engagiert im Umweltschutz. So habe man 10 Erdgasfahrzeuge für den eigenen Fuhrpark angeschafft. Darüber hinaus habe man mit der Errichtung der Erdgastankstelle in Bensheim und einem erfolgreichen Förderprogramm für Erdgasfahrzeuge einen wichtigen Beitrag geleistet, den umweltfreundlichen Kraftstoff Ergas weiter voran zu bringen. Am Jahresende wird jedes Dach der GGEW AG mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet sein. Weiterhin sei man dabei zu prüfen, ob ein Engagement in neue Biogasanlagen sinnvoll ist.

In Bezug auf die Konkurrenzsituation mit e-ben bzw. ENTEGA stellte Herr Dr. Müller fest, dass die vier in Deutschland dominierenden Stromerzeuger, von denen einer auch an den beiden regionalen Konkurrenten beteiligt sei, die Preise bestimmten. Konzernunabhängige lokale Stromverteilungsunternehmen seien in der selben Situation wie der Kunde, der den übermächtigen Anbietern weitgehend wehrlos gegenüber stehe. Was ihnen bleibe, sei, die Stromverteilung möglichst rationell vorzunehmen.
In Sachen Wasserversorgung bestand Einigkeit darüber, dass es nicht einsehbar ist, warum der Wasserbeschaffungsverband Riedgruppe Ost von Lorsch und Einhausen im eigenen Interesse dominiert werde, obwohl Bensheim 70% der Verbandsbeiträge zahlt. Die Auseinandersetzung wird hier weiter gehen.

Fraktionsvorsitzende Waltrud Ottiger bedankte sich für das sehr informative und interessante Gespräch. Auch die GLB will den guten Kontakt zur GGEW AG weiterhin pflegen, heißt es abschließend in der GLB Pressemitteilung.

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