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Das Thema Integration von Migranten hat für die GLB einen besonderen Stellenwert und wir beschäftigen uns seit Jahren mit diesem Thema. Die GLB ist daher sehr interessiert an dem neuen Projekt der TSV Auerbach „Integration durch Sport“. Dies ist auf eine Initiative von Günther Kuch dem Präsidenten der TSV Auerbach zurückzuführen. Franz Apfel von der GLB freute sich darüber, Herrn Kuch als Gast in der Fraktionssitzung am 8.5. begrüßen zu können und mehr über dieses gelungene und bereits mit einem ersten Preis der Metropolregion Rhein- Neckar ausgezeichnete Projekt erfahren zu können.

Durch Landrat Wilkes wurde das Sportintegrationsprojekt im Kreis angestoßen. Jedoch an der konkreten Umsetzung und den Ausführungsbestimmungen fehlte es. Günter Kuch vom zweitgrößten Sportverein im Kreis mit 3000 Mitgliedern wollte etwas auf die Beine stellen, wie er der GLB berichtete. Es müsse doch möglich sein Migranten in bestehende Sportgruppen integrieren zu können. Sport verbindet und viele Migranten haben schließlich auch zu Hause in ihrem Heimatländern Sport betrieben. Durch die sportliche Integration wird auch die sprachliche Entwicklung der Migranten und somit auch deren gesellschaftliche Integration nachhaltig gefördert, so die Meinung von Herrn Kuch.

In einem von ihm erstellten Fragebogen, der bei allen Integrationskursen (Sprachkursen) des Kreises verteilt wurde, konnten die Sportinteressen der Migranten erfasst werden. Von 240 befragen Personen haben 105 eine Sportart ausgewählt. Es wurde nun versucht, alle Jugendlichen und Erwachsenen wohnortnah in einem Sportverein ihres Interesses zu vermitteln. Dies war und ist eine große Aufgabe, die von Herrn Kuch alleine nicht bewältigt werden konnte. In Peter Kiernicke wurde der optimale Mann für die Betreuung von solch einem Programm gefunden. Er fährt zu den Interessenten hin, er fragt nach den Interessen, er holt sie auch beim ersten Sportbesuch zu Hause ab und geht mit und schaut, ob das Angebot stimmt. So führt er viele persönliche Gespräche und schafft Vertrauen. Dies ist für Herrn Kuch ein wesentlicher Bestandteil für eine gelungene Integration und zeichnet sein Projekt „Integration durch Sport“ besonders aus.
Auch der Erfolg lässt nicht auf sich warten. So werden 22 Sportarten in 32 Sportvereinen des Kreises von 39 verschiedenen Nationalitäten der Migranten mittlerweile ausgeübt.

Solche Projekte benötigen auch eine gute und nachhaltige finanzielle Ausstattung. Jedoch sind sie meist zeitlich befristet und die Mittel knapp bemessen. Einen Zuschuss vom Landesssportbund konnte Herr Kuch erhalten und das Interesse auf dieser Ebene und die Freude über den Erfolg dieses Projektes waren ihm dadurch sicher. Nun überlegt der Landessportbund diese Initiative „Integration durch Sport“ landesweit auszudehnen.
Die Sportart „Schwimmen“ ist noch ein Sorgenkind. Viele Migranten würden gerne einen Schwimmkurs besuchen, jedoch ist die Kapazität beschränkt und es gibt lange Wartelisten bei den Vereinen. Weiterhin ist ein kostenloser Badebesuch organisatorisch nicht möglich. Hier sind nun Gespräche mit dem GGEW das nächste Ziel, welches Herr Kuch mit seinem Kollegen angehen will.
Der Erfolg gibt Herrn Kuch Recht und Herr Kiernicke ist nun schon dabei Migranten auch in Kulturvereine zu vermitteln. Der Fragebogen soll nun erweitert werden für Interessenten nach Gesang, Musik und Tanz.
Die GLB Mitglieder sind begeistert von dieser Initiative und sagen Herrn Kuch ihre Unterstützung zu. Auf die Frage, wie das zeitlich überhaupt alles zu bewältigen sei, lobt Herr Kuch das große Engagement von Herrn Kiernicke, ohne ihn, wäre dies nicht zu schaffen.
Über ein weiteres Programm: „Erfahrung hat Zukunft“ nutzt die TSV Auerbach in der Zusammenarbeit mit dem Sportkreis Bergstraße hier das Angebot durch eine neue Mitarbeiterin ihr schon bewährtes Projekt „60-Plus“ wieder neu aufleben zu lassen. Die GLB begrüßt ausdrücklich auch diese Zusammenarbeit und das Engagement der TSV im Bereich der Senioren.
Franz Apfel dankte Herrn Kuch über die ausführlichen Informationen bei diesem Gespräch und wünschte der TSV Auerbach weiterhin viel Erfolg, heißt es abschließend in der GLB Pressemitteilung.

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