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Kindergartenreform - Bildungssystem ausbauen 

Im September 2003 hatte die Grüne Liste Bensheim (GLB) in ihrer Bensheimer Erklärung beherzte Schritte zum Ausbau des Kindergartens als einer Bildungseinrichtung gefordert: systematische Sprachförderung, ein kostenloses und verpflichtendes letzten Jahr im Kindergarten, eine Verbesserung von Ausbildung und Bezahlung der ErzieherInnen und insbesondere der Leitungen. 

„Allen Kindern – auch Kindern, deren Muttersprache Deutsch ist - kann auf diese Weise am effektivsten beim Erwerb sprachlicher Kompetenz geholfen werden“, unterstreicht Peter E. Kalb von der Grünen Liste Bensheim (GLB). Inzwischen fordern die Hessischen Unternehmerverbände zusammen mit dem Landersverband von Bündnis 90/Die Grünen eine Reform der Kindergärten: Eigener Bildungsauftrag, Fachhochschule-Ausbildung der ErzieherInnen, Gütesiegel für herausragenden Einrichtungen und mehr Geld von Land und Kommunen werden dort einem Papier genannt. Der Geburtenrückgang erfordere zwingend die Erschließung des Potenzials eines jeden Kindes. Gleichzeitig veröffentlicht die Unternehmensberatung McKinsey in diesen Tagen einen Vier-Punkte-Plan zur Verbesserung der frühkindlichen Bildung, für dessen Umsetzung eine stärkere Rolle des Bundes vorgesehen wird sowie Investitionen in Höhe von 6,5 Milliarden Euro pro Jahr. 

In Anwesenheit von Bildungsexperten wie Andreas Schleicher von der OECD und dem Direktor des Staatsinstituts für Frühpädagogik in München, Wassilios E. Fthenakis ( der auch der Kopf hinter dem hessischen Bildungsplan für die O – bis 10jährigen ist) stellten die McKinsey-Berater ihre Maßnahmen vor: Ausbau von Krippenplätzen und ein obligatorisches letztes Kindergartenjahr vor der Einschulung. Außerdem fordern sie professionelle Frühförderung für Kinder in sozialen Brennpunkten. Die Grüne Liste Bensheim (GLB) begrüßt ausdrücklich, dass nun endlich die Bildungseinrichtung Kindergarten zunehmend mehr in den Mittelpunkt gerückt wird. Bei der Finanzierung dieser gesamtgesellschaftlich notwendigen Aufgaben dürfen aber die Kommunen nicht allein gelassen werden, so die GLB in einer Erklärung. 

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