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Bildung lässt sich nicht aufteilen

Bensheim. Im September 2003 hat auf einer öffentlichen Veranstaltung die GLB in ihrer Bensheimer Erklärung („Früh fördern, gemeinsam fördern, alle fördern“) gefordert, Bildung nicht zwischen den Institutionen Kindertagesstätte und Grundschule aufzuteilen, sondern eine gemeinsame, frühe und alle Kinder umfassende Förderung von Anfang an zu ermöglichen. Schon vor zwei Jahren hat die GLB wesentliche Forderungen des Münchner Familien- und Kindheitsforschers Professor W. Fthenakis unterstützt. Fthenakis hat für den Freistaat Bayern Bildungspläne 0 bis 10 entwickelt, andere Bundesländern wie Rheinland-Pfalz oder Nordrhein-Westfalen sind dem gefolgt. Jetzt kommt also auch in Hessen Bewegung in diesen zentralen Bildungsbereich. Beraten von Fthenakis schlagen die beiden zuständigen Ministerinnen S. Lautenschläger (Soziales) und K. Wolff (Kultus) – beide CDU – eine Bildungskonzeption vor, die die Trennung zwischen Kita und Grundschule überwindet und die pädagogische Qualität in beiden Bereichen stärkt.

Die Grüne Liste Bensheim (GLB) begrüßt die überfällige Entwicklung und unterstützt diese vernünftige und zukunftsweisende Konzeption, ebenso die Forderung nach einer qualitativ verbesserten Erzieherinnenausbildung. In der frühen Phase der kindlichen Entwicklung werden die Weichen für die späteren Lebenschancen gestellt. Deshalb fordert die GLB ein kostenloses, obligatorisches Kindergartenjahr vor dem Eintritt in die Grundschule. „Die begrüßenswerten Veränderungen im Kindergartenbereich dürfen aber nicht zu Lasten der klammen Kommunen und der anderen Träger gehen“, fordert Peter E. Kalb von der GLB. Es kann nicht angehen, dass auf Landesebene zukunftsweisende Gesetze beschlossen werden, deren materielle Umsetzung auf der kommunalen Ebene hängen bleibt.

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