16.12.2009AKW ende Demo in Bensheim ein Erfolg
Die Demonstration am Samstag 12. Dezember war ein voller Erfolg. Über 100
Demonstranten haben in der Bensheimer Fußgängerzone gefordert, das
Kernkraftwerk Biblis stillzulegen und die Laufzeit der beiden Blöcke A und B
auf keinen Fall zu verlängern, die Verträge über den Ausstieg sind
einzuhalten.
Wir von der GLB waren maßgeblich beteiligt bei den
Vorbereitungen und unterstützen die Bensheimer Ortsgruppe AKW ende nach
Kräften. In weiße Schutzanzüge gehüllt, rollten die Aktivisten auf einer
Strecke vom Ritterplatz bis zum Parkhaus Süd und wieder zurück, fünf gelbe
Fässer vor sich her. Diese weisen symbolisch auf den radioaktiven Müll hin,
der in den vielen Zwischenlagern deponiert wird, ohne dass die Frage der
Endlagerung geklärt wäre. Im vorweihnachtlichen Einkaufstrubel wurden mit
den Fässern und Transparenten sowie Rasseln und Trommeln die Bürger auf
diese Problematik aufmerksam gemacht. Die Demonstration verlief ohne
Zwischenfälle. Vom Aktionsbündnis AK-Wende vorbereitet Flyer wurden bei der
Demo verteilt. Diese laden ein für Sonntag (20.) um 14 Uhr zu einer weiteren
Kundgebung nach Biblis zu kommen. Wir Atomkraftgegner sind überzeugt, dass
das Betreiberunternehmen RWE es nur mit Unterstützung der hessischen
Landesregierung geschafft hat, das Atomkraftwerk Biblis über die
Bundestagswahl "zu retten". Nach dem geltenden Atomgesetz müssten beide
Reaktoren stillgelegt werden. Die Anti-Atom-Demonstration sagt Nein zur
geplanten Laufzeitverlängerung, fordern die sofortige Stilllegung vom AKW
Biblis A und B und fordert stattdessen den zügigen Ausbau einer dezentralen,
regenerativen Energiegewinnung.
Das Bergsträßer Aktionsbündnis AKW ende sieht sich als Teil einer neu
erstarkenden Bewegung. Unter den Demonstranten waren sowohl Jugendliche,
als auch solche Bürger, die schon in den achtziger Jahren mit "Atomkraft?
Nein Danke" auf die Straße gingen.
Zwei Minuten vor 12 Uhr legten sich wie bereits letzten Samstag ein Dutzend
Aktivisten für zwei Minuten auf die Straße bei der Mittelbrücke. Es sollte
auf die tödliche Gefahr der Radioaktivität bei einem Unfall hingewiesen
werden. Mit so einem "Flasmob" wird versucht die Passanten auf die
Forderungen aufmerksam zu machen. "Flashmobs" sind neuartige Protestformen,
bei denen sich die Teilnehmer per Internet zu "blitzartigen" Aktionen
verabreden. "Flash" ist das englische Wort für Blitz.
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