16.12.2009GLB unterstützt NABU Aktion gegen Gifteinsatz in den Wäldern des Rieds
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Gegen den Gifteinsatz von Dimethoat oder auch jedem anderen
Breitbandinsektizid zur Bekämpfung der Maikäferplage im kommenden Frühjahr,
spricht sich die Grüne Liste Bensheim (GLB) aus.
Das Problem ist, dass die diskutierten Gifte nicht spezifisch gegen Maikäfer wirken, sondern gegen
alle Insekten und dadurch das biologische Gleichgewicht völlig zerstören
würden. Zudem ist die direkte Gefährlichkeit für Menschen nicht abschließend
geklärt . Die Forstbehörden dagegen fürchten den wirtschaftlichen Schaden
durch Fraß der Vielzahl von Engerlinge an den Baumwurzeln. Im hessischen
Umweltministerium soll in den nächsten Wochen entschieden werden, ob das
Gift im Frühling 2010 in den Wäldern des Rieds versprüht wird.
Die GLB unterstüzt eine Kampagne des NABU gegen den Gifteinsatz und fordert
dazu auf, sich daran zu beteiligen. Nicht regelmäßiger Einsatz der
Giftkeule, sondern eine naturnahe Bewirtschaftung der Wälder sind der Weg,
den sie beschreiten will, um die Wälder vor Zerstörung zu schützen.
In dem vorgefertigten Text des NABU heißt es u.a.: " Ich bitte Sie eindringlich den
Einsatz des Giftes in den Wäldern des Hess. Rieds zu untersagen und andere,
natur- und umweltverträgliche Wege zum nachhaltigen Schutz der Riedwälder zu
beschreiten. Die Antwort auf einen dauerhaften Klimawandel kann kein
dauerhafter Gifteinsatz sein!"
In einer Postkarten bzw. mail Aktion an die zuständige hessische Ministerin,
Silke Lautenschläger, kann jeder seinen Protest ausdrücken. Nähere Infos
unter hessen.nabu.de.
Die Wälder des Hessischen Rieds besitzen eine hohe Artenvielfalt. Große
Teile von ihnen sind deshalb als europäische Naturschutzgebiete ausgewiesen
und besonders geschützt. Insbesondere die Wälder im hessischen Ried sind
durch anhaltende Grundwasserabsenkungen und hohe Schadstoffbelastungen
beeinträchtigt.
Die GLB begrüßt daher die Informationsveranstaltung durch die Stadt Bensheim
morgen, Freitag, 18.12. um 19 Uhr im Naturschutzzentrum . Dort sollen mit
Fachleuten die verschiedenen Wege einer möglichen Maikäferbekämpfung
aufgezeigt und diskutiert werden. Wir hoffen, dass es zu ökologischen und
umweltfreundlichen Lösungen kommt, sagt GLB-Sprecher Wolfram Fendler
abschließend in der Pressemitteilung.
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