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6.August 2008
Fahrradtour mit ADFC

Bensheim. Im Rahmen des Sommerprogramms der Grünen Liste Bensheim (GLB) begrüßte Stadtverordnete Doris Sterzelmaier die Gäste vom ADFC zu einer gemeinsamen Fahrradtour. In einer Art „Fahrradverkehrsschau“ wurden die Stärken und Schwächen des Radnetzes in der Innenstadt und Bensheim West untersucht.

Bereits Im Verkehrsentwicklungsplan von 2003 wurden die mangelhaften Ost-West Radwegeverbindungen kritisiert. Daher betrachtete man die Radführung unter dem neuen Tunnel B3/B47 bis zur Hermannstraße. Auf die fehlende Wahlmöglichkeit für den Radfahrer wurde von Thomas Bierbaum, 1. Vorsitzender des ADFC Bergstraße hingewiesen, die es ermöglicht auf der Straße oder dem rot markierten Gehweg zu fahren. Auch die Querung der Bundesstraße mit dem fließenden Verkehr in die Hermannstraße ist ungünstig. Die Ost-West Verbindung über die Schwanheimer Straße ist ebenfalls verbesserungswürdig. Der Radweg endet an der Post. Eine Weiterführung durch den Eisenbahntunnel scheitert aber an der steilen Aufstellfläche an der Ampel, sowie dem nicht ausreichenden Fahrbahnquerschnitt, erklärte Stadtrat Matthias Schimpf, Grüne, der Gruppe.

An der Heidelberger Straße wurde begrüßt, dass hier die schmalen Radstreifen umgeplant werden und dann ein Angebotsstreifen für Fahrradfahrer entsteht, der die richtige Breite hat. Desweiteren werden separate Parkbuchten in Höhe des Albertuskindergartens geplant.

Die Situation am Rinnentor wurde genauer betrachtet. Hier wäre ein durchgängig markierter Radweg sinnvoll und damit eine Neuordnung der gesamten Fläche für die verschiedenen Nutzungsarten. Dies sei von Seiten der Stadt angedacht und man müsse die Planungen abwarten, sagte Stadtrat Schimpf. Die Problematik des Zweirichtungsradweges auf der Promenadenstraße und Fehlheimer Straße mit dem Wunsch nach Aufhebung der Benutzungspflicht wurde vom ADFC erneut angesprochen. Allerdings sind hier verschiedene Umstände zu berücksichtigen, die eine rasche Lösung nicht erwarten lassen, insbesondere deshalb, weil es sich um einen stark frequentierten Verkehrsbereich, insbesondre zu Schulanfangs- und endzeiten handelt, wie Stadtrat Matthias Schimpf ausführte. Am Ende der östlichen Rampe der neuen Fußgängerbrücke über die B3/B47 wird eine Warnmarkierung gefordert, die deutlich macht, dass geradeaus eine Treppe kommt.

Beim Bahnhofsvorplatz bestehen viele Verbesserungsmöglichkeiten. Der Weg aus Heppenheim endet ohne Vorwarnung. Ein durchgängig geführter und markierter Radweg und die gesamte Routen- und Ziel-Beschilderung für Radfahrer fehlen. Für Ortsunkundige eine problematische Situation und touristisch kein Aushängeschild für Bensheim. Hier muss dringend etwas passieren, war die einhellige Meinung von GLB und ADFC. Petra Degenhardt vom ADFC hatte festgestellt, dass der regionale Radweg R 8 an Bensheims Innenstadt völlig vorbei führt und die Beschilderung dorthin auch verbesserungswürdig sei. Positiv wurde der Lückenschluss im Radwegenetz in der Schwanheimer Straße Höhe des REWE Marktes gesehen.

Weiter ging es bis zur Robert Bosch Straße. Die Straße ist zu schmal und besonders in der Unterführung der A5 sehr eng. Eine Verbesserung wäre hier dringend nötig, da es der direkte Weg zu den Arbeitsplätzen und Freizeiteinrichtungen im Stubenwald ist. Es ist zu hoffen, dass bei einer Sanierung des Tunnels von Seitens des Bundes hier eine Verbesserung erreicht werden kann.

Der Feldweg von der Robert-Bosch-Straße bis zur Reithalle ist nicht extra für Radfahrer freigegeben, hier wird die Aufstellung eines Schildes gewünscht. Bei der Querung des Neugrabens bei der Reithalle ist nicht an Radfahrer gedacht worden. Es gibt nur eine Treppe und die Brücke ist sehr schmal und für Kinderanhänger ein Problem. Eine Verbesserung in Form von Rampen wird hier als sinnvoll erachtet. Über die Hardtbrücke ging es dann wieder zum Berliner Ring. Hier wurde die Querungshilfe zur Dammstraße sehr begrüßt.

Zum Ende der Veranstaltung traf man sich in der TSV Vereinsgaststätte am Weiherhaus. Dort wurde noch diskutiert und Stadtrat Schimpf, Grüne nahm die Vorschläge gerne auf und erläuterte die nächsten Planungen von Seiten der Stadt. So sollen weitere 40 Radboxen am Bahnhof aufgestellt werden und die Warteliste sei damit nahezu abgearbeitet. Doris Sterzelmaier dankte allen Teilnehmern, besonders dem ADFC für die fachkundige Beratung und stellte fest, dass dieses Thema weiterhin ein Schwerpunkt für die GLB bleiben wird. Obwohl schon vieles verbessert wurde, gibt es weiterhin noch Handlungsbedarf, was diese „Fahrradverkehrsschau“ zeigte.

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