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Redebeiträge in der Stadtverordnetenversammlung am 13.3.08


zum Thema: Zuschuss Renovierung Bismarckturm und Melibokusturm
von Doris Sterzelmaier

Sehr geehrter Stadtverordnetenvorsteher, sehr geehrte Damen und Herren.

Der Bismarckturm ist eines der Wahrzeichen von Bensheim, dass seit 1902 den Hemsberg ziert.
Der Tourismus ist eine Wirtschaftsgröße an der Bergstraße. Mit Wein und Blüten und schönen Wanderwegen locken wir die Gäste nach Bensheim. Der Bismarckturm dient unserer Meinung nach somit auch dem Tourismus und ist eine Bereicherung für Bensheim. Ähnlich wie das Kirchberghäuschen.

Wenn man ihren Änderungsanträgen folgt, dann wäre der Bismarckturm und der Melibokusturm für längere Zeit für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich.

Ebenso seit Jahren nicht mehr zugänglich ist das blaue Türmachen im Bassmannpark, dessen Treppe eine Brandstiftung vor Jahren unbenutzbar machte, und der nun auch für einen Blick in die Rheinebene gesperrt ist.
(Dieser Turm ist im Besitz der Stadt und hier wurde die Begehbarkeit aus Kostengründen bisher aufgeschoben. Diese Kosten hätte die Stadt ganz alleine zu tragen.)
Die Sperrung von einem Turm nach dem anderen kann nicht in unserem Interesse liegen.
Die Renovierung des Bismarckturmes, die ja lediglich der Instandsetzung dient, hat für uns somit öffentliches Interesse. Dies auch, weil der Turm nach den Plänen von Heinrich Metzendorf erstellt wurde.
Wie es um andere denkmalgeschützte Gebäude von Metzendorf steht ist ja bekannt. Stichwort Villa Euler. So etwas wollen wir beim Bismarckturm vermeiden.
Eigentümer des Turms ist der Odenwaldklub.
Dies hat den Vorteil, dass dieser Verein mehr als 500 Arbeitsstunden pro Jahr leistet, um den Turm zu erhalten. Ehrenamtliches Engagement kann heutzutage nicht hoch genug eingeschätzt werden und soll auch gewürdigt werden.

Der Sanierungsbedarf kostet insgesamt 40.000,-- Euro, die die Stadt nicht komplett zahlen muss, weil es nicht ihr Turm ist. Die Stadt soll lediglich 14.000,-- Euro beisteuern.

Eine Summe die wir als Grüne für nicht zu hoch halten, dafür dass der Turm im öffentlichen Interesse liegt und für jedermann zugänglich ist.

Die letzte Renovierung liegt 35 Jahre zurück. Wenn man 14.000,-- Euro auf 35 Jahre verteilt, so gibt das einen Zuschuss von 400 Euro pro Jahr. Eine Summe, die der Turm der Stadt wert sein sollte.
Der Odenwaldklub wurde von der Stadt in den letzten Jahren mit einer geringen Summe von insgesamt max. 1600,-- Euro bezuschusst. Also ein Verein, der die Stadt bisher wenig belastet hat.

Daher halten wir es als Grüne für gut angelegtes Geld, wenn wir uns mit 14.000,-- Euro an der Turmsanierung und somit dem Werterhalt beteiligen.

Ähnlich sehen wir es auch beim Melibokusturm. Er ist ebenfalls ein touristischer Anziehungspunkt. Die Spitze des Melibokus ist Bensheimer Gemarkung und von daher ist Bensheim zuständig.
Die Grundrenovierung des Turms ist nach 42 Jahren verständlich und für uns sinnvoll.
Der Turm gehört dem Melibokusturmverein, der die Gesamtkosten von ca 100.000 Euro aufbringen muss. Der Verein leistet eine Arbeit die für uns im öffentlichen Interesse steht. Deshalb halten wir es für gut angelegtes Geld, wenn die Stadt sich mit 20.000,-- Euro an der Sanierung beteiligt.
Die Gemeinde Alsbach –Hähnlein beteiligt sich ebenfalls mit 20.000,-- Euro und die Stadt Zwingenberg mit 10.000,-- Euro.
Als größte Stadt im Kreis und zuständig für die dortige Gemarkung halten wie die Summe von 20.000,-- Euro für angemessen.

Wir werden deshalb beiden Zuschüssen für die Turmsanierungen zustimmen.

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