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Kinder- und Jugendbericht ist gute Diskussionsgrundlage

Enttäuscht sind die Koalitionsfraktionen CDU und GLB vom Umgang der SPD mit den Interessen der jungen Bensheimer. In der jüngsten Sitzung des Stadtparlaments sei das Thema „Kinder- und Jugendbericht“ einstimmig zur weiteren Beratung in den Sozialausschuss als zuständigem Fachgremium verwiesen worden. Ohne dessen Tagung am 23. April abzuwarten, trete die SPD nun mit Vorwürfen gegen den Magistrat in die Öffentlichkeit, kritisieren Union und Grüne Liste in einer Pressemitteilung.

„Offenbar geht es den Sozialdemokraten nicht um eine konstruktive Diskussion. Sie betrachten dieses Thema abermals nur unter Aspekten des beginnenden Wahlkampfes“, sagt CDU-Stadtverordneter Henning Ameis. Dies werde schon daran deutlich, dass sich die SPD vier Monate lang Zeit gelassen habe, seitdem der Kinder- und Jugendbericht vorgelegt worden sei, um angebliche Defizite der Ausarbeitung anzusprechen.

Als im vergangenen Jahr der Beschluss gefasst wurde, den Magistrat mit der Erstellung des Berichts zu beauftragen, sei klar gewesen: Zunächst sollten die vorhandenen Zahlen und Daten zusammengetragen werden. Eine ausführliche Untersuchung sei nämlich von der Verwaltung nicht zu leisten, sondern müsste für ein entsprechendes Honorar an ein sachkundiges Büro vergeben werden. Der vorgelegte Bericht stelle eine gute Grundlage für die weitere Diskussion dar. Um Entwicklungen, die nicht nur in Bensheim, sondern überall in Deutschland anzutreffen seien, beurteilen zu können, stünden außerdem Berichte wie beispielsweise die Shell-Jugendstudie zur Verfügung.

Nach Meinung der schwarz-grünen Koalition werde in dem Presseartikel der SPD deutlich, dass den Sozialdemokraten der Bezug zu den Wünschen und Problemen der jungen Bensheimer fehle. Anders sei die Forderung an den Magistrat, Auskunft über „jugendliche Lebenswelten“ zu geben, nicht verständlich. Dem gegenüber suchten die Fraktion von CDU und GLB regelmäßig und insbesondere vor Entscheidungen, die für diese Altersgruppe relevant sei, den Kontakt zu jungen Menschen.

Lobenswert seien die Jugendforen, zu denen der Magistrat mehrfach eingeladen habe. Bürgermeister Thorsten Herrmann und Stadtrat Matthias Schimpf diskutierten bei diesen Veranstaltungen mit jungen Teilnehmern über konkrete Maßnahmen. „In den vergangenen Jahren haben wir viel für die Kinder und Jugendlichen in Bensheim getan. Das ist uns durch eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema gelungen. Wir würden uns über konkrete Vorschläge der SPD und eine konstruktive Zusammenarbeit freuen, leider ist deren Fraktion aber auf den Bericht fixiert“, sagt GLB-Fraktionsvorsitzende Hille Krämer.

Auf Initiative der Koalition sei das Jugendzentrum in die Stadtmitte verlagert worden, es befindet sich nun am Busbahnhof. Die Einrichtung von Proberäumen für Bands, der Bau des Grillplatzes am Berliner Ring und die Umgestaltung der Skateanlage am Weiherhausstadion seien einige Beispiele für Projekte, die verwirklicht wurden. Auch von anderen aktuellen Vorhaben wie dem Anlegen von Kunstrasenplätzen für den Sport oder dem Zuschuss für die Jugendeinrichtung der TSV Auerbach profitierten die Kinder und Jugendlichen, teilen die Fraktionen von CDU und GLB in einer gemeinsamen Presseveröffentlichung mit.

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