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„Regenerative Ideen sind teurer Luxus“, so die Aussage von Dr. Peter Müller auf einer Bezirksversammlung der Jungen Union ( BA vom 30. 10. 2006 ). Bei der Hymne von Dr. Müller auf die Atomenergie fehlen entscheidende Punkte, die die Atomenergie zur unwirtschaftlichsten Energieart machen: Die Entsorgungsfrage ist ungelöst, Atommüll muß über viele Tausend Jahre von unseren Nachkommen bewacht werden. Unsere Nachkommen werden uns verfluchen: Sie ernten nicht mehr, müssen aber unseren energiepolitischen Kurs teuer bezahlen. Deshalb ist der mit den Energieunternehmen vereinbarte langsame aber sichere Ausstieg aus der Atomenergie der richtige Weg. Ganz zu schweigen von der „sicheren und friedlichen Atomenergie“, wie sicher die ist, lesen wir fast täglich im Regionalteil, wie friedlich die ist, lesen wir fast täglich in allen Tageszeitungen. Die Verbreitung von Atomwaffen geschieht über die zunächst „friedliche“ Nutzung der Atomenergie.
Und noch ein weggelassener Aspekt bei dem Redebeitrag von Dr. Müller hat mich sehr gestört. Deutschland ist mittlerweile führend bei den sanften Energien. Gerade die alternativen und sanften Energien leisten einen immer stärker werdenden Beitrag zu unserem Wirtschaftswachstum und unserem Exportüberschuss. Deutschland wurde da gut aufgestellt, zum Nutzen der Arbeitsplätze und sprudelnder Steuereinnahmen.
Ich schätze Dr. Müller, da er den Unternehmenswert des GGEW gesteigert hat, und weil er eine klare Konzeption für die Bergstraße hat. Seine Atom-Hymne kann ich nicht kritiklos akzeptieren und seine Verunglimpfung der Regenerativen Energien empfinde ich als unbedacht und kurzsichtig. Über diese Position kann ich nur verwundert den Kopf schütteln.

Franz Apfel
Fraktionsvorsitzender der
GLB in der Bensheimer
Stadtverordnetenversammlung
Gartenstr. 68
64625 Bensheim


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