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Bensheim. „Mit der Berücksichtigung der ICE-Neubaustrecke von Frankfurt nach Mannheim im Investitionsprogramm für die Jahre 2006 bis 2010 tritt nun die Auseinandersetzung um den Trassenverlauf in eine neue heiße Phase obwohl immer noch nicht geklärt ist, ob die Bahnhöfe von Darmstadt und Mannheim angefahren bzw. umfahren werden. In erster Linie muß der von den Naturschutzbehörden vorgeschlagene Trassenverlauf verhindert werden“, erklärt der GLB-Fraktionsvorstand Franz Apfel, Hille Krämer und Waltrud Ottiger.
Diese Variante sieht vor, die ICE-Trasse von Darmstadt kommend parallel zur Bergstraßenautobahn A 5 bis nach Auerbach zu führen, dort nach West zu verschwenken, um quer über das Neuwiesenfeld zwischen den Stadtteilen Fehlheim und Schwanheim und der Kernstadt bis nach Lorsch, entlang der dort verlaufenden Bundesautobahn A 67, in Richtung Süden weiter zu führen.
„Durch diese Trasse würde die westliche Gemarkung Bensheims nahezu komplett für eine weitere, in die Zukunft gerichtete Stadtentwicklung mit dem Schwerpunkt Freizeit und Erholung nicht mehr zur Verfügung stehen. Bei dieser Trassenvariante käme nicht nur zu einer Zerschneidung der Landschaft, sondern auch zu einer Abtrennung der Stadtteile Fehlheim, Schwanheim und Langwaden. Die Bensheimer Stadtverordnetenversammlung hat sich bereits in ihrer Sitzung am 25. September 2003 in einem gemeinsamen Antrag aller Fraktionen gegen diese Variante ausgesprochen,“ informiert die GLB-Fraktion.
„Auch die A 5-Variante in der Trassenführung wird von der GLB-Fraktion abgelehnt. In dieser Variante verläuft die ICE-Neubaustrecke entlang der Bundesautobahn A 5. Die bereits vorhandenen Verkehrstrassen – A 5, Bahnlinie, Berliner Ring, Bundesstraße B 3 – bedingen bereits jetzt eine Vorbelastung mit Schallemissionen, die eine weitere Zunahme der Lärmbelastung verbieten“, meinen die grünen Kommunalpolitiker.
„Für uns ist nicht akzeptabel, dass für Bensheim wesentliche Naherholungsgebiete zusätzlich verlärmt werden. Der wirtschaftliche Schaden im Bereich des Fremdenverkehrs und durch negative Auswirkungen auf bestehende Gewerbegebiete ist nicht abzusehen. Die Interessen der Wohnbevölkerung in der größten Stadt des Kreises müssen bei der Entscheidungsfindung über den Trassenverlauf angemessen berücksichtigt werden“, fordert die GLB-Fraktion.
Bei einer Realisierung der Trassenvariante entlang der A 67 ist eine optimierte Trassenführung und die bestmöglichen Schutzmaßnahmen für die Bürgerinnen und Bürger entlang dieser Streckenführung in Bezug auf Lärm- und Landschaftsschutz einzufordern. Dabei ist auch zu untersuchen, ob eine Trassenführung westlich der A 67 eine geringere Lärmbelastungen beispielweise für Langwaden, Fehlheim und Schwanheim bedeuten würde“, heißt es abschließend in der GLB-Mitteilung.

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