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Atomausstieg aktueller denn je

Auf ihrem traditionellen Sontagsfrühstück zum Ferienende diskutierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Grünen Liste Bensheim (GLB), Sprecher und Fraktionsmitglieder u.a. über den aktuellen Störfall im schwedischen Atomkraftwerk Forsmark.
Er hat nach Ansicht von GLB-Sprecher Thomas Desaga deutlich gemacht, wie dringend die Fortsetzung des begonnenen Atomausstieges ist.
Die plötzliche Trennung des Atomkraftwerkes Forsmark vom Stromnetz, eine relativ wahrscheinliche Störung die aus verschiedenen Gründen auftreten kann, führte an den Rand der Katastrophe.
An zwei der vier Notstromdiesel wurden zum Schutz der Einrichtung eingebaute Sicherungen ausgelöst, mit der Folge, dass diese nicht gestartet werden konnten. Nur weil an den verbliebenen zwei Notstromdieseln diese Sicherungen versagten und nicht ausgelöst wurden, konnten sie gestartet werden und die Stromversorgung nach 23 Minuten wieder aufnehmen.

Wolfram Fendler wies auf den grundsätzlichen Charakter des Problems hin: Die Mehrfachauslegung von Sicherheitseinrichtungen biete nicht den errechneten Schutz, wenn sie gleich gebaut sind und einen Auslegungs-, Konstruktions- oder Serienfehler haben. Der Störfall habe deutlich gemacht, dass dieses nicht nur Theorie, sondern auch gefährliche Praxis sei.
Die Anwesenden waren sich einig, dass aus diesen Gründen, wie auch wegen der nach wie vor ungelösten Entsorgungsfrage, ein Ausstieg aus dem Ausstieg der Bevölkerung nicht zuzumuten sei und die Abschaltung des Atomkraftwerkes in Biblis wie geplant erfolgen müsse.

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