Home > Pressearchiv > Presse 2004 > Juli 2004 |
Leserbrief von Thomas Desaga zu "Wider den tierischen Ernst"Ich musste am 16.7. im BA (aus der Feder des Chefredakteurs -bj) lesen, was Stadtrat Schimpf für eine furchtbare Tat begangen hat: Wagte er es doch, „einem engagierten jungen Mann mit der Strafandrohung von 10.000 Euro praktisch die Existenz zu entziehen“. Um es vorweg zu sagen: Ich halte die Entfernung von temporären Werbemarkierungen privater Veranstalter, wenn sie denn genehmigt werden, für etwas ganz Selbstverständliches, zumal die Stadt dies seit 2 Jahren in ihren Genehmigungen zur Auflage machte und hierüber mit den Veranstaltern sicherlich mehrmals gesprochen wurde, zuletzt nach meinen Informationen am 22.Juni, wo es auch um die Verabredung und Unterstützung künftiger Events durch die Stadtverwaltung ging. Was mich aber wundert ist die Tatsache, dass der Chefredakteur, der den Stadtrat mal wieder in die Pfanne hauen wollte, es – ebenso wie andere Redakteure, die das von Herrn Bänker so genannte „Skandälchen“ bearbeiteten - nicht für nötig hielt, bei der Stadtverwaltung nähere Auskünfte über die Gespräche oder angeblichen Verfügungen und Auflagen zu erfragen. Hätten Herr Bänker oder Kollegen auch nur ein einziges Mal nachgefragt, hätten sie erfahren, dass es am 22.6. ein Gespräch der Stadt mit dem Veranstalter gab, in dem dieser seine Zusage gab, die Markierungen der Innenstadt zu beseitigen. Man vereinbarte eine Frist von 3 Wochen und dass dies in eine formelle schriftliche Verfügung münden werde. Von 10.000 Euro „Strafe“ war nicht die Rede. Als Gegenstand eines „Skandalreports“ im Heimatblatt eignet sich jedoch der simple Sachverhalt, dass ein Veranstalter zur Beseitigung seiner Werbemarkierungen innerhalb angemessener Frist aufgefordert wird, nicht. Daher schrieb Herr Bänker - ohne sich näher zu informieren, wie er mir gegenüber selbst zugab – von „Strafandrohung über 10.000 Euro“, ohne dass es eine solche überhaupt gegeben hätte. Die von ihm ausgelöste Empörung seiner Leser wird ihn gefreut haben. In einem persönlichen Gespräch, das ich mit Herrn Bänker bei der Eröffnung des BA-Kundenzentrums führte, weil ich mich als langjähriger Abonnent und als Leser von ihm getäuscht sehe, sagte er mir, er habe nicht die Pflicht, sich bei der anderen Seite (also der Stadtverwaltung) zu erkundigen, es habe ihm gereicht, dass er im Radio aus dem Munde des Bürgermeisters hörte, dass es 10.000 Euro kosten würde, die Markierungen zu beseitigen. Ich stelle fest:
Thomas Desaga |